Gefährlicher Vitamin-B12-Mangel: Diese Gruppen sind besonders betroffen
Autor: Andrea Baumann
Deutschland, Donnerstag, 20. November 2025
Müdigkeit, Konzentrationsprobleme, kribbelnde Finger: Hinter solchen Beschwerden kann ein Vitamin-B12-Mangel stecken. Wir erklären, wie du ihn rechtzeitig erkennst.
- Was ist Vitamin B12 und wofür wird es im Körper benötigt?
- Wer ist besonders gefährdet für einen Vitamin-B12-Mangel?
- Wie lässt sich eine Reisdiät im Alltag umsetzen?
Vitamin B12 gehört zu den lebenswichtigen Vitaminen, die der Körper selbst nicht herstellen kann – und dennoch unverzichtbar sind. So spielt Vitamin B12 eine zentrale Rolle bei der Blutbildung, der Zellteilung und der Funktion des Nervensystems. Ein Vitamin-B12-Mangel kann daher weitreichende Folgen haben: von Müdigkeit und Konzentrationsproblemen bis hin zu schweren Nervenschäden. Hier erfährst du, wie sich ein Vitamin-B12-Mangel bemerkbar macht, wer besonders gefährdet ist und wie du durch eine bewusste Ernährung und gezielte Vitamin-B12-Prävention deine Gesundheit schützen kannst.
Was ist Vitamin B12 und wofür wird es im Körper benötigt?
Vitamin B12 – auch Cobalamin genannt – ist ein wasserlösliches Vitamin, das an zahlreichen lebenswichtigen Stoffwechselprozessen beteiligt ist: Es unterstützt die Bildung roter Blutkörperchen und ist entscheidend für die Herstellung neuer Erbsubstanz während der Zellteilung. Ohne ausreichendes Vitamin B12 kann der Körper folglich keine funktionsfähigen Zellen bilden, was langfristig zu Blutarmut führen kann. Darüber hinaus spielt Vitamin B12 eine Schlüsselrolle bei der Funktion des Nervensystems: Es schützt die Myelinschicht der Nervenfasern, die für eine reibungslose Signalübertragung notwendig ist.
Die Aufnahme von Vitamin B12 erfolgt über tierische Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte. Im Magen wird das Vitamin an ein Transportprotein, den sogenannten Intrinsic Factor, gebunden, der es im Dünndarm aufnehmbar macht. Fehlt dieser Mechanismus, etwa durch Erkrankungen des Verdauungssystems, kann es trotz ausreichender Zufuhr zu einem Vitamin-B12-Mangel kommen. Auch bei einer veganen Ernährung ist besondere Aufmerksamkeit gefragt: Da pflanzliche Lebensmittel nahezu kein Vitamin B12 enthalten, müssen Veganer auf angereicherte Produkte oder Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen. Besonders sinnvoll ist eine regelmäßige Kontrolle des Spiegels über einen Vitamin-B12-Bluttest, um Defizite rechtzeitig zu erkennen.
Ein Mangel an Vitamin B12 entwickelt sich meist schleichend, da der Körper über Speicherreserven in der Leber verfügt, die mehrere Jahre reichen können. Doch wenn diese erschöpft sind, zeigen sich deutliche Symptome, von Leistungsschwäche bis zu neurologischen Auffälligkeiten.
Wer ist besonders gefährdet für einen Vitamin-B12-Mangel?
Vor allem Menschen, die sich vegan oder vegetarisch ernähren, sind gefährdet: Da Vitamin B12 fast ausschließlich in tierischen Lebensmitteln vorkommt, kann es bei einer pflanzlichen Ernährung rasch zu einer Unterversorgung kommen. Veganer sollten daher regelmäßig den Vitamin-B12-Bluttest nutzen und gegebenenfalls auf Nahrungsergänzungen zurückgreifen. Empfehlenswert sind Präparate mit Methylcobalamin oder Cyanocobalamin, die der Körper gut verwerten kann.
Top bewertet auf Amazon: Vitamin B12 hochdosiert und laborgeprüftWie unter anderem auch der NDR berichtet, sind auch ältere Menschen häufig von einem Vitamin-B12-Mangel betroffen. Denn mit zunehmendem Alter lässt die Produktion der Magensäure und des Intrinsic Factors nach, was die Aufnahme von Vitamin B12 deutlich erschwert. Daher wird für Senioren eine regelmäßige Überprüfung des Vitaminstatus empfohlen, um Mangelerscheinungen frühzeitig zu erkennen und mit geeigneten Präparaten gegenzusteuern. Menschen mit chronischen Magen-Darm-Erkrankungen wie Zöliakie, Morbus Crohn oder nach Magenoperationen können Vitamin B12 ebenfalls nur eingeschränkt aufnehmen. In solchen Fällen helfen meist Injektionen oder hoch dosierte orale Präparate, den Bedarf zu decken.