Besser als Olivenöl? Dieses Küchenöl wird leider kaum verwendet
Autor: Andrea Blatzky
Deutschland, Samstag, 11. Oktober 2025
Olivenöl gilt als gesund und wird im Vergleich zu anderen Ölen häufiger zum Kochen verwendet. Doch ein fast unbekanntes Küchenöl punktet durch mehrere Verwendungsmöglichkeiten.
- Warum ist Färberdistelöl eine gute Alternative?
- Welche Vorteile hat das Speiseöl?
- Wie verwendest du das Küchenöl am besten?
Olivenöl zählt zu den beliebtesten Speiseölen und es gibt kaum ein mediterranes Gericht ohne das fruchtig schmeckende Öl. Doch ein weiteres Pflanzenöl kann dem Klassiker durchaus Konkurrenz machen. Das vielseitig verwendbare Färberdistelöl steckt voller Vitamine und Nährstoffe. Warum du das Öl ausprobieren solltest, erfährst du hier.
Warum ist Distelöl so vielseitig?
Die Färberdistel ist auch unter den Namen "Saflor" oder "Falscher Safran" bekannt. Ursprünglich stammt sie aus Asien und wird mittlerweile in China, Kasachstan, Mexiko, Argentinien sowie in den USA angebaut. In Australien wird die Distel ebenfalls kultiviert. Obwohl das Elsass früher ein bekanntes Anbaugebiet war, sind die Regionen in Mitteleuropa mittlerweile überschaubar. Zwar ist die Distel in der Regel einjährig, doch die relativ kühle Witterung bietet keine idealen Wachstumsbedingungen, weil die Färberdistel eine warme und sonnige Umgebung bevorzugt.
Andererseits wurden natürliche Farb- und Rohstoffe nach und nach durch chemische Alternativen ersetzt. Diese Entwicklung führte dazu, dass keine Pflanzen mehr auf den hiesigen Feldern ausgebracht wurden. Dennoch gibt es in der Schweiz und in Österreich Bauern, die auf kleineren Flächen die Färberdistel in Bio-Qualität – also ohne Pestizide oder andere Chemikalien – anpflanzen und verarbeiten.
Die Färberdistel ist ein wahres Multitalent, denn es können alle Teile verwendet werden. Die Rohstoffe sind in der Lebensmittelbranche und in der Industrie vielfältig einsetzbar. Aus den Blüten werden Speisefarben für Lebensmittel und Getränke in Form von Extrakten oder in pulverisierter Form hergestellt. Aus dem Samen wird Speiseöl gewonnen. Häufig landet Distelöl in Margarine oder anderen Streichfetten. Kosmetikhersteller setzen ihren Produkten Distelöl als rückfettenden Wirkstoff zu. Daneben werden in der Industrie Lacke oder Farben mit Distelöl angereichert. Aus dem Öl kann sogar Linoleum hergestellt werden. In der Landwirtschaft gilt die Färberdistel als ideale Zwischenfrucht, um den Boden zwischen den Hauptanbauzeiten vor Erosion oder Unkraut zu schützen. Häufig werden diese Pflanzen als Futtermittel verwendet.
Was macht Färberdistelöl so gesund?
Achte beim Kauf auf die Herstellungsweise, denn Färberdistelöl wird im Handel als kalt gepresste (native) oder raffinierte Variante angeboten. Native Produkte haben eine höhere Qualität, weil sie vitaminhaltiger und geschmackvoller sind.
Lebenswichtige Vitamine und Nährstoffe tragen zu einer entzündungshemmenden, antioxidativen und feuchtigkeitsspendenden Wirkung bei. Bereitest du mit dem Küchenöl deine Speisen zu, können die Inhaltsstoffe Diabetes verbessern oder den Blutdruck senken. Ferner eignet sich das Öl hervorragend zur Körperpflege. Folgende Inhaltsstoffe machen Distelöl so wertvoll:
- Vitamin A verbessert die Sehkraft und schützt dein Immunsystem. Dein Körper benötigt das fettlösliche Vitamin für die Regeneration von Haut, Schleimhäuten und Gewebe. Außerdem ist es an der Hormonbildung beteiligt.
- Vitamin E stärkt die Zellmembrane und zählt zu den Antioxidantien. Dein Immunsystem benötigt das Vitamin, um sich gegen Krankheitserreger zu verteidigen. Der menschliche Körper kann den essenziellen Nährstoff nicht selbst herstellen, denn er wird nur von Pflanzen produziert.
- Vitamin K verbessert die Blutgerinnung und stabilisiert deine Knochen.