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Aufs Timing achten: Diese Lebensmittel solltest du abends nicht essen


Autor: Andrea Blatzky

Deutschland, Freitag, 22. August 2025

Ob es sinnvoll ist, abends Obst zu essen, ist oft Gegenstand von Diskussionen. Neben einer ausgewogenen Ernährung spielt auch der Zeitpunkt des Obstverzehrs eine wichtige Rolle für das persönliche Wohlbefinden.
Gesunde Ernährung am Abend: Die richtige Wahl der Lebensmittel und das Timing sind entscheidend für Wohlbefinden und Schlafqualität.


  • Warum spielt die Uhrzeit eine wichtige Rolle?
  • Welche Mahlzeit solltest du besser nicht ausfallen lassen?
  • Gibt es Lebensmittel, die abends gut verträglich sind?

Zu der Frage, wie viel du täglich essen solltest und welche Lebensmittel gesund sind, gibt es unterschiedliche Ansichten. Wird über das Thema gesprochen, bleibt oft ein Punkt außen vor, denn die Tageszeit spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Warum ist es so wichtig, die Mahlzeiten optimal zu planen?

Wie wichtig ist das Timing?

Das Sprichwort "Frühstücke wie ein Kaiser, esse mittags wie ein König und abends wie ein Bettler" hat bis heute nichts an Aktualität verloren, denn viele Menschen bewegen sich aufgrund sitzender Tätigkeiten nicht ausreichend. Deshalb sollte die Ernährung an den Tagesablauf angepasst werden. Schließlich ist nicht nur der Genuss entscheidend, es macht nämlich einen großen Unterschied, ob du mittags Süßigkeiten naschst oder spät am Abend.

Den Grund kennt die Ernährungswissenschaftlerin Olga Ramich vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke. Sie beschäftigt sich mit dem Thema, welche Rolle die sogenannte "innere Uhr" bei den Ernährungsgewohnheiten spielt. Für diesen Forschungsbereich lautet der Fachbegriff "Chrononutrition". 

Greifst du zu Kuchen oder Schokolade, steigt der Blutzuckerspiegel. Dann produziert der Organismus Insulin, um die Körperzellen mit Energie zu versorgen. Isst du am Abend Süßwaren, hat das Auswirkungen auf den Organismus, denn der beginnt dann bereits mit der Ruhephase. Deshalb kann das Insulin nicht mehr seine volle Wirkung entfalten und der Zucker bleibt im Blut. Weil der Körper dadurch aus dem Gleichgewicht gerät, produziert er noch mehr Insulin. Die Folge können Schlafstörungen sein.

Letzte Mahlzeit des Abends: Auf diese Lebensmittel solltest du zurückgreifen

Dies liegt daran, dass die aus dem Zucker gewonnene Energie tagsüber zwar sinnvoll ist, am Abend aber das Einschlafen stören kann. Auch die Fettverbrennung wird durch den fehlenden Abbauprozess verzögert. Deshalb ist es ratsam, dass die letzte Mahlzeit nicht mit leicht verdaulichen Kohlenhydraten wie beispielsweise Weißbrot zubereitet wird. Obst solltest du aufgrund des enthaltenen Fruchtzuckers ebenfalls meiden. Als Zwischenmahlzeit am Nachmittag sind Äpfel, Bananen und andere Früchte dagegen kein Problem. 

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Am besten lässt du das Frühstück nicht ausfallen, dann bleibst du tagsüber länger satt. Laut Olga Ramich genügt es, morgens überhaupt etwas zu essen. Ideal ist ein Frühstück mit proteinreichen Speisen, das können Vollkornprodukte, Eier oder Käse sein. Serviere als Ergänzung verschiedene Gemüsesorten. Am Morgen ist der Körper besser in der Lage, Glukose zu verwerten. Der Blutzuckerspiegel bleibt länger auf einem konstanten Niveau.

Weniger geeignet sind stattdessen Wurstwaren oder rote Fleischsorten, denn diese lassen den Blutzucker rasant ansteigen. Süße Speisen haben denselben Effekt, und ein Zusammenspiel dieser Komponenten verstärkt den Einfluss auf den Organismus. Das Mittagessen kannst du wiederum nach Lust und Laune zusammenstellen. Die Ernährungswissenschaftlerin erklärt, dass diese Mahlzeit aus Kohlenhydraten bestehen darf. Ein Dessert ist ebenfalls erlaubt. 

Welche Vorteile hat eine festgelegte Routine?

Der beste Zeitpunkt für die letzte Mahlzeit ist ungefähr drei Stunden vor der Bettruhe. Selbst nach 18 Uhr werden die Speisen noch verdaut. Hier hält sich hartnäckig das Gerücht, dass nach dieser Uhrzeit kein Verdauungsprozess mehr stattfindet. Doch dieser beginnt bereits mit dem Kauen und dem damit verbundenen Speichelfluss. Weil der Magen und der Darm langsamer arbeiten, können Beschwerden auftreten. Du kannst deine Verdauung anregen, indem du dich vor dem Zubettgehen etwas bewegst. Spürbare Erleichterung bringt bereits ein gemütlicher Spaziergang an der frischen Luft.

Vermeide stark gewürzte, fettige oder schwere Gerichte. Solche Speisen können unangenehmes Sodbrennen, Magendruck oder ein Völlegefühl hervorrufen. Bei empfindlichen Personen kann der abendliche Verzehr von Rohkost ebenfalls Verdauungsprobleme wie Sodbrennen oder Blähungen begünstigen. Das gilt vor allem für eine säurehaltige Kost.

Diese Symptome sind im Liegen sehr störend und erschweren das Einschlafen. Dennoch gibt es Menschen, die abends problemlos Obst oder andere Lebensmittel vertragen, die zu dieser Tageszeit nicht vorteilhaft für den Organismus sind. Möchtest du nicht auf deine geliebten Spezialitäten verzichten, solltest du deinen Körper genau beobachten.

Warum du auf kleinere Portionen setzen solltest

Reagiert er mit negativen Begleiterscheinungen auf die Speisen, verzichte vorsichtshalber darauf. Bekömmlicher sind kleinere Portionen oder Suppen, denn diese werden schneller verdaut. Gönn dir ausreichend Zeit und kaue feste Bestandteile gründlich. Auch auf das anschließende Schnäpschen solltest du besser verzichten. Der Alkohol entspannt zwar die Muskulatur des Magens, verlangsamt aber den Verdauungsprozess.

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Die Tageszeit sowie der zirkadiane Rhythmus (innere Uhr) beeinflussen den Stoffwechsel, denn der Organismus verarbeitet morgens besser Kohlenhydrate. Dennoch solltest du auf die tägliche Kalorienzufuhr achten. Schließlich hat jeder Mensch einen anderen Energiebedarf. Ein diszipliniertes Verhalten kannst du unter anderem mit einem Ernährungsplan erreichen. Damit schulst du dein Bewusstsein, welche Nahrungsmittel deinen Speiseplan bestimmen, und kannst eventuell mit einer nährstoffreichen Kost gegensteuern

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