5 Alkohol-Mythen entlarvt: Was wirklich stimmt
Autor: Paula Rölling
Deutschland, Montag, 12. Mai 2025
Wir haben fünf gängige Aussagen über Bier, Wein, Schnaps und Co. überprüft. Was stimmt wirklich und was ist reiner Mythos?
Es existieren zahlreiche Mythen rund um das Thema Alkohol, mit denen sicherlich jeder schon einmal konfrontiert wurde. Wahrscheinlich haben sich jedoch nur wenige damit beschäftigt, welche dieser Mythen tatsächlich wahr sind.
Wir haben fünf bekannte Behauptungen über Alkohol untersucht und klären auf, was wahr ist und was nicht. Hier sind Alkohol-Irrtümer, die nur wenige kennen.
Mythos #1: Alkohol verkocht beim Kochen
Alkohol ist eine beliebte Zutat, um verschiedenste Gerichte zu verfeinern. Auch für Schwangere und Kinder sollte eine Soße mit einem Schuss Wein kein Problem sein. Immerhin verkocht sich der Alkohol darin ja. Aber stimmt das wirklich?
Leider kann dieses Thema nicht so eindeutig beantwortet werden. Alkohol hat theoretisch einen Siedepunkt von 78,3 Grad und müsste somit bei Erreichen dieser Temperatur verdampfen. Allerdings wird der Alkohol beim Kochen an andere Zutaten gebunden und verdampft dadurch nicht vollständig. Zwar spielen Temperatur, Dauer und Intensität des Rührens eine große Rolle beim Prozess des Verkochens, es gibt aber keine Möglichkeit genau zu berechnen, wie viel Alkohol am Ende noch übrig ist.
Forscher der Universität Idaho haben in Laborversuchen nachgewiesen: Wenn ein Gericht 30 Minuten siedet (also bei niedriger Temperatur kocht), sind anschließend noch 35 Prozent des ursprünglich zugegebenen Alkohols enthalten. Nach zweieinhalb Stunden Kochzeit sind es immer noch vier bis sechs Prozent. Daher solltest du Gäste immer darauf hinweisen, dass ein Schluck Alkohol im Essen ist, falls du mal für die Familie oder Freunde kochst. Auch bei Gerichten, die von Kindern verzehrt werden, solltest du vorsichtig sein und am besten gar keinen Alkohol zugeben.
Mythos #2: Alkohol tötet Gehirnzellen
Alkohol hat eine offensichtliche Auswirkung auf das Gehirn. Das bekommst du teilweise während eines Rausches mit, wenn der Gleichgewichtssinn schwindet und auch die Kommunikation immer schwieriger wird. Oder du merkst es am nächsten Tag, wenn du dich unter Umständen an nichts mehr erinnern kannst.
Allerdings liegt das nicht an vermeintlich getöteten Gehirnzellen, sondern viel mehr an der Auswirkung, die der Alkohol auf sie hat. Die Gehirnzellen sterben nämlich nicht. Sie werden durch den Alkohol in ihrer Kommunikation untereinander gestört und der Alkohol sorgt dafür, dass mehr hemmende Botenstoffe ausgeschüttet werden. Dadurch verzögern sich die Reaktionen im Körper etwas und alles funktioniert etwas langsamer. Allerdings erholt sich das Gehirn schnell wieder. Sobald der Alkohol abgebaut wurde, können die Nerven wieder normal arbeiten und jegliche Koordinationsschwierigkeiten sind verschwunden.