Zwiebel- und Knollengewächse machen sich gut unter Bäumen
Autor: Jupp Schröder
Lichtenfels, Montag, 02. März 2015
Bei einer professionellen Gartengestaltung wird der Bereich unter Bäumen und Strächern oft vernachlässigt - dabei eignet er sich hervorragend für Märzenbecher, Schneeglöckchen, Tulpen oder Osterglocken.
Für viele ist nicht der Mai der Wonnemonat, sondern schon der März. Überall kommen die ersten Blüten aus dem Boden. Die Frühblüher wie Schneeglöckchen, Leberblümchen und Buschwindröschen nutzen das volle Licht im Frühling aus. Später wird der Boden durch die Blätter an Bäumen und Sträuchern immer mehr beschattet. So gelangt im Sommer bei einem geschlossenen Blätterdach wie im Buchenwald nur noch 30 Prozent des Sonnenlichtes auf den Boden. Dann ziehen die Frühblüher ihre Blätter ein, um für das nächste Jahr neue Kräfte zu sammeln.
Bereich unter Bäumen wird bei der Gartengestaltung oft vernachlässigt
Auch im Garten können unter Bäumen und Sträuchern viele wunderschöne Stauden blühen. Hier handelt es sich um mehrjährige Gewächse, die jedes Jahr absterben und im nächsten Jahr wiederkommen. Viele von diesen kommen aus schattigen Bereichen. Bei der professionellen Gartengestaltung werden leider solche Kräuter kaum oder überhaupt nicht berücksichtigt. Die Natur zeigt aber, wie sich stabile Pflanzengesellschaften in Wäldern und Hecken bilden. Dies kann auf den eigenen Garten übertragen werden. Dadurch wird viel Arbeit eingespart.
Schützende Laubdecke für den Winter nötig
Zur Bepflanzung unter Bäumen und Sträuchern geeignet sind die vielen Zwiebel- und Knollengewächse wie Schneeglöckchen, Märzenbecher, Winterlinge und später Tulpen, Osterglocken und Bärlauch. Die Pflanzen brauchen aber eine schützende Laubdecke im Winter, ohne diese sie sich auf Dauer nicht im Garten halten können. Später blühen zum Beispiel Salomonsiegel, Storchenschnabel, Elfenblumen, Tränende Herzen, Staudenfuchsien, Waldgeißbart, Japananemonen und im Herbst das Alpenveilchen. Die Sortenvielfalt dieser Gewächse ist atemberaubend. Die Pflege sollte sich auf ein vorsichtiges Eingreifen mit dem Spaten beschränken.