Wintersonnenwende: Jetzt Holz einschlagen!
Autor: Jupp Schröder
Lichtenfels, Montag, 21. Dezember 2015
Unser Gartenexperte Jupp Schröder rät, die Tage um die Wintersonnenwende am 22. Dezember zu nutzen, um Holz einzuschlagen. Obstgehölze sind aber noch nicht so weit.
Um die Wintersonnenwende am 22. Dezember ist die beste Zeit, um Holz einzuschlagen. Dann nämlich haben die Bäume die geringste Feuchtigkeit. Das in dieser Zeit geschlagene Holz ist besonders langlebig und von hoher Qualität. Es hat damit auch einen höheren Heizwert.
Mit fortschreitendem Winter steigt der Saft langsam wieder in die Bäume. Damit nimmt auch die Frostempfindlichkeit des Holzes beständig zu. Frostschäden gibt es deshalb hauptsächlich gegen Ende des Winters und danach im Frühling.
Robuste Obstgehölze noch in Ruhe lassen
Das zur Zeit milde Wetter sollte aber nicht dazu verleiten, jetzt schon mit dem Winterschnitt an robusten Obstgehölzen anzufangen. Damit sollten Gartenfreunde noch bis zum Spätwinter zu warten, denn die Wunden trocknen bei einem zu frühen Schnitt zu sehr aus. Außerdem kann es zu Frostrissen an den Schnittstellen kommen. Das Schneiden sollte trotzdem möglichst bei milder Witterung erfolgen. Die beste Zeit ist ab Mitte Februar und der Monat März, bevor die Knospen schwellen.
Kopfstecklinge von Buchsbäumen schneiden
Bei frostfreiem Wetter kann man auch im Winter bei Buchsbäumen Kopfstecklinge von etwa sieben bis zehn Zentimetern schneiden. Diese werden in Töpfe mit Aussaaterde gesteckt und mit einer Folie überspannt oder in einen durchsichtigen Müllbeutel gegeben. Dann kommen die Stecklinge in ein Gewächshaus oder auf die Fensterbank eines Zimmers, das nicht die volle Sonne an der Südseite abbekommt. Innerhalb von acht bis zwölf Wochen bilden die Triebe Wurzeln. Im Frühling können die bewurzelten Stecklinge sofort an Ort und Stelle in den Garten gepflanzt werden. Die Hauptvermehrungszeit von Buchs ist gebräuchlich im August.