Winter als Gefahr für Obstbäume
Autor: Jupp Schröder
Lichtenfels, Montag, 05. Januar 2015
Obstbaumstämme sind im Winter bei frostigen Temperaturen und greller Wintersonne erheblichen Spannungen ausgesetzt. Aber nicht nur das Wetter kann eine Gefahr für den Obstbaum werden.
Besonders im ausgehenden Winter, wenn die Sonne bei sehr kalter Witterung auf den Stamm scheint, entstehen hohe Temperaturunterschiede zwischen Süd- und Nordseite. Dabei kann es mit einem lauten Knall zum Aufplatzen des Holzes kommen. Dann erleidet der Stamm einen erheblichen Schaden. Mit zunehmendem Saftstrom steigert sich die Empfindlichkeit bis zum Frühjahr hin immer weiter. Dieser Gefahr kann man mit einem Schutzanstrich aus Hydratweißkalk entgegenwirken, welcher das Sonnenlicht reflektiert.
So kann auch ein zu früher Austrieb verhindert werden. Am einfachsten lässt sich die Farbe durch eine Sprühdose auftragen. Dabei ist zu beachten, die Farbe etwas flüssiger zu mischen. Entweder man nimmt die fertige Baumanstrichfarbe aus dem Handel oder handelsübliche Dispersionsfarbe - diese hält sogar noch besser und schützt den Baum genauso gut.
Schweineschmalz gegen Hasen und Rehe
Eine weitere Gefahr für den Obstbaum ist die Tierwelt. Bei Schnee kann schon ein einzelner Hase über Nacht enormen Schaden anrichten. Deswegen ist bei jungen Obstbäumen, aber auch bei Neupflanzungen ein Schutz durch Hühnerdraht, Strohmatten oder spezielle luftige Plastikmanschetten besonders wichtig. Eine andere Möglichkeit ist das Bestreichen der Baumstämmchen mit Schweineschmalz. Dadurch werden die Hasen aber auch Rehe, also Vegetarier, abgehalten.