Wenn die Haselkätzchen blühen
Autor: Jupp Schröder
Lichtenfels, Sonntag, 22. März 2015
Die Kätzchen der Haselnusssträucher stehen jetzt in voller Blüte. Sie sind wertvolle Nahrungsquelle für Bienen, sorgen bei Allergikern allerdings für laufende Nasen und tränende Augen.
Sie werden im Herbst vom Strauch schon angelegt und sind dann im geschlossenen Zustand zu sehen. Den harten Winter haben die Kätzchen sehr gut überstanden.
Bei den Haselnüssen gibt es männliche und weibliche Blüten auf einem Strauch. Dies nennt man in der Fachsprache einhäusig getrennt geschlechtlich. Die Haselnuss gehört zu den Birkengewächsen, da sie, wie auch Birken und Hainbuchen, die gleiche Blütenform haben.
Nahrung für die Bienen
Sie ist als Vorfrühlingsblüher ein wichtiger Pollenlieferant für Honigbienen und andere Insekten, die ihre erste frische Nahrung nach einem langen Winter hauptsächlich von der Haselnuss beziehen. An warmen und sonnigen Tagen werden allerdings nur die männlichen Kätzchen von den Bienen angeflogen. Jeder einzelne Samenstand enthält etwa zwei Millionen Pollenkörner.
Die weiblichen Blüten sind rötlich gefärbt und sehr unscheinbar. Wenn man die weiblichen Blüten des Haselnussstrauches neben den sehr auffallenden männlichen Blütenkätzchen entdecken will, muss man schon genauer hinsehen. Sie ragen mit ihren Spitzen lediglich aus einigen Knospen hervor.
Sie werden durch den Wind, und nicht von Insekten, bestäubt. Die Luft ist während der ersten warmen Frühlingstage voller Blütenstaub, der von den Kätzchen der Haselnusssträucher stammt. Er kann bei empfindlichen Menschen die Nase sehr reizen.