Warum sind Wintergemüse und -salate so gesund

1 Min
Einfach zuzubereiten und schmackhaft: Möhren, Schwarzwurzeln, Pastinaken und Sellerie sind typische Wintergemüse. Foto: Mascha Brichta/dpa
Einfach zuzubereiten und schmackhaft: Möhren, Schwarzwurzeln, Pastinaken und Sellerie sind typische Wintergemüse. Foto: Mascha Brichta/dpa

Die Wintergemüse und -salate reichern sich jetzt mit hohen Mengen an vielen wertvollen Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen an. Diese wirken als Frostschutzmittel und gegen Krankheiten. Das macht die Wintergemüse so widerstandsfähig in der kalten Jahreszeit. Diese eingelagerten Stoffe sind auch für den Menschen äußerst wichtig.

Wer darum im Winter einen möglichst großen Teil seines Energiebedarfes mit Wintergemüse und Wintersalaten deckt, ist gut beraten. Wer zum Beispiel die gleiche Kalorienmenge mit Kohlgemüse, statt mit Orangen aufnimmt, der hat rund doppelt soviel Vitamin C zu sich genommen. Auch bei allen anderen Vitaminen übertrumpfen die Wintergemüse und -salate zum größten Teil bei weitem die Früchte. Vor allem der Gehalt an Mineralien wie Calcium ist um das Vielfache höher.

Man sollte im Gemüsegarten wieder mehr auf Vielfalt achten. Viele robuste, wohlschmeckende und sehr gesunde Gemüsearten sind leider in Vergessenheit geraten. Dies liegt zum einen an der Massenproduktion und zum anderen an der Globalisierung. Wer kennt den noch Steckrüben und Dickebohnen, die noch vor wenigen Jahrzehnten zu den Hauptnahrungsmitteln zählten?
Mit zunehmendem Wohlstand waren sie als Armeleuteessen verpönt. Erfreulich ist aber, dass viele alte Gemüsearten eine Art Renaissance, wenn auch nur in kleinen Mengen, erleben. Da man im Garten nicht unter Produktionszwang steht, sollte man wieder mehr Versuche starten. Besonders wichtig dabei ist, dass die Altbewährten widerstandsfähiger sind.

So ist Grünkohl ein ausgesprochenes gesundes Wintergemüse. Es ist das frostverträglichste Kohlgemüse und wächst grundsätzlich auf allen Standorten. Grünkohl hat einen der höchsten Kalium- und Calciumgehalte so wie auch viel Vitamin C. Außerdem besitzt dieses Gemüse die besonders wertvollen Flavonoide und Glukosinolate. Verschiedene Untersuchungen brachten das Ergebnis, dass Kohlgemüse allgemein eine sehr hohe vorbeugende Wirkung gegen Prostata- und Blasenkrebs hat. Die ersten Fröste machen Grünkohl erst so richtig schmackhaft. Das gilt auch für Rosenkohl.

Pastinaken gehörten bis ins 18. Jahrhundert zu den wichtigsten Nahrungsmittel. Sie wurden später von den Kartoffeln und Möhren weitgehend verdrängt. Sie schmeckt ähnlich wie die Wurzelpetersilie und wird wie die Karotte zubereitet. Pastinaken enthalten besonders viel Vitamin E und B. Die Pflanze ähnelt stark der Wurzelpetersilie. Vor allem als Babynahrung wird sie wieder hoch geschätzt. Griechen und Römer brachten sie einst nach Mitteleuropa.

Die Rote Bete sollte ist mit äußerster Vorsicht zu ernten. Das Rübenfleisch darf nicht beschädigt werden. Es kann sonst ausbluten, so dass die angeschnittene Frucht fault. Eingelagert werden die Roten Beeten wie Kartoffeln in einem kühlen Keller mit hoher Luftfeuchtigkeit oder im feuchten Sand so wie in einer Erdgrube.