Stachel- und Johannisbeeren als Hochstamm ziehen
Autor: Jupp Schröder
Lichtenfels, Sonntag, 15. März 2015
Beerensträucher in Form eines Hochstamms sehen hübsch aus und lassen sich leichter abernten. Allerdings ist mit weniger Ertrag zu rechnen.
Bei Stachel- und Johannisbeeren wird das Ernten wesentlich erleichtert, wenn man die Pflanzen als Hochstämmchen zieht. Damit wandert der Strauch praktisch nach oben. Auch hier ist es wichtig, älteres Holz laufend von innen zu entfernen. Damit die Triebe nicht zu lang werden, kann man sie auf einen schwachen absetzen. Ein Schneiden an den Triebspitzen führt aber zum Besenwuchs.
Damit die Hochstämmchen nicht abbrechen, ist es wichtig, ein stabiles Lattengerüst anzufertigen, das die Krone stützt. Wenn man nur an einen einzelnen Pfahl anbindet, kann die Krone leicht an der Veredlungsstelle abbrechen. Der Schmuckwert von Hochstämmchen ist außerordentlich hoch. Man muss aber, anders als bei den Sträuchern, mit einem geringeren Ertrag rechnen. Es ist aber möglich, hier in zwei Etagen zu ernten.
In Bauerngärten waren Hochstämmchen weit verbreitete Gestaltungselemente, die vor allem an Wegekreuzungen angebracht wurden, damit sie leicht erreichbar waren. Die Erinnerung an den Bauerngarten meiner Eltern ist besonders von den Beerenhochstämmchen geprägt.