So werden Rosen richtig gepflanzt
Autor: Jupp Schröder
Lichtenfels, Montag, 13. April 2015
Der Frühling steht vor der Tür und somit die Blüte vieler Zierpflanzen. Die Rose ist dabei die Königin unter den Blumen, bei ihrer Pflanzung gibt es jedoch einige Dinge zu berücksichtigen.
Die Rose ist die Königin der Blumen und will auch so behandelt werden. Wichtig für Rosenpflanzungen ist, das Pflanzloch großzügig zu halten und vor allem tief ausheben, da Rosen Tiefwurzler sind. Die Erde kann man mit altem Kompost gut aufbereiten. Rosen lieben mehr einen lehmigen Boden. Ins Pflanzloch sollte kein Dünger direkt an die Faserwurzeln kommen. Hier sind die Rosen sehr empfindlich. Standen auf der Stelle vorher schon Rosen, ist die Erde großzügig auszutauschen, da alle Rosengewächse mehr oder weniger ein Art Hormon über die Wurzeln ausscheiden. Mit jenem Wirkstoff halten sie die Wurzelkonkurrenz anderer Pflanzen fern und hemmen somit auch das Anwachsen der frisch gepflanzten Exemplare.
Bei wurzelnackten Pflanzen sind die Wurzeln frisch anzuschneiden und wenn die Triebe zu dicht stehen, ist auch oberirdisch gleich auszulichten und etwas einzukürzen. Dies geschieht unten wie oben maximal um ein Drittel. Bei zu stark durchgewurzelten Containerrosen sind ebenso die Wurzeln einzukürzen. Man sieht oft, wie die Wurzeln am Boden des Containers im Kreis wachsen, weil sie mehr "auskönnen". Diese sind dann unbedingt zu beschneiden. Das wichtigste bei der Pflanzung ist jedoch, die Rose, egal ob mit Ballen oder wurzelnackt, mit einer Hand auf jener Höhe zu halten, dass die Veredlungsstelle 3-5 cm unter das Erdniveau kommt. Nun wird die Erde zunächst bis ungefähr zur Hälfte eingefüllt und sofort richtig mit Wasser einschlämmt, damit die Hohlräume zwischen den Wurzeln gefüllt werden. Dann erst kommt der Rest. Dieser wird ebenso nochmals einschlämmt. Wenn die Erde sich gesetzt hat, ist eventuell noch einmal aufzufüllen. Zu beachten ist, dass die Pflanze nicht angedrückt oder eintreten wird. Rosen mögen es überhaupt nicht, wenn die natürlich gewachsenen Wurzeln irgendwie verbogen werden.
Bei der Sortenwahl entscheidet der eigene Geschmack. Das alte Rosensortiment ist meist unempfindlicher gegen Krankheiten als absolute Neuzüchtungen. Mit entsprechender richtiger Pflege lassen sich alle Rosen nahezu ganz ohne Chemie mehltau- und rostfrei halten. Gegen Läuse empfiehlt es sich, ein möglichst naturnahes Gleichgewicht im Garten zu halten, um Nützlinge zu fördern. In den Bauerngärten war so früher die Mischpflanzung mit Lavendel und Kapuzinerkresse üblich. Die Unterpflanzung mit Tagetes hat vor allem den Sinn, Wurzelälchen fernzuhalten, die gerne die Wurzeln anfressen. Baumrinde mögen die Rosen überhaupt nicht.