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So schneidet man richtig zurück


Autor: Jupp Schröder

Lichtenfels, Dienstag, 09. Sept. 2014

Ein richtiger Schnitt ist sowohl bei Obstbaumen, als auch bei Stauden wichtig, da die Früchte sonst faulen können beziehungsweise junge Triebe sonst nicht so stark im neuen Jahr wachsen.
Jupp Schröder


Die geringe Haltbarkeit bei Äpfel und Birnen so wie das frühe Faulen am Baum ist neben der Trockenheit im Frühsommer größtenteils selbst verschuldet. Ein zu starker Rückschnitt lässt nämlich das Holz bei Obstbäumen enorm wachsen. Dies ist besonders bei starkwüchsigen Apfelbäumen wie Boskoop der Fall.

Wenn diese noch dazu im ausgehenden Winter geschnitten werden, lässt dann der aufsteigende Saft das Triebwachstum im Frühjahr und Sommer explodieren. Durch den starken Holzuwachs, verbunden entsprechender Blattbildung, wird viel Calzium benötigt, welches dann den Früchten nicht mehr zur Verfügung steht. Da Blätter mehr Wasser verdunsten als Früchte, werden sie entsprechend besser durch den Saftstrom mit Nährstoffen wie Calcium versorgt. so werden die Äpfel nicht nur stippig, sondern faulen am Baum und fallen frühzeitig.

Schnitt bei Rosen und Stauden nicht zu früh vornehmen

Wenn vorsichtig der Sommerschnitt bei öfterblühenden Rosen gemacht wurde, konnten wieder junge Triebe nachwachsen. Nach einer Verschnaufpause im Hochsommer, haben die kürzeren Tage die Pflanzen angeregt, bis zum Frost laufend neue Blüten zu bilden.

Leider sieht man schon in manchen Gärten, wie Rosen und auch Stauden zurückgeschnitten werden. Die Kraft aus dem Laub und den Stängeln muss aber langsam in die Wurzeln einziehen können, um für nächstes Jahr viel Kraft für einen Neuaustrieb zu haben. Hier gilt es, das übertriebene Putzstreben im Griff zu haben. Ein Garten muss im Herbst langsam ausreifen können. Das hat einen ganz besonderen Reiz.