Von Sommer auf Herbst: So lagern und pflegen Sie Ihre Gartenernte
Autor: Josef Schröder
Bamberg, Freitag, 23. August 2019
Der heiße Sommer mit neuen Rekordtemperaturen neigt sich dem Ende zu. Nun wehen wieder kühlere Winde durch Deutschland, die nicht nur den Menschen, sondern auch den Pflanzen zu schaffen machen. Wie Sie das Beste daraus machen, erfahren Sie hier.
Es lohnt sich, sonnengereifte Tomaten für den Winter durch Trocknen zu konservieren. Dabei entsteht ein einmaliger würziger Geschmack. Die gewaschenen Tomaten werden halbiert, der Stieleinsatz entfernt und die Kerne herausgeschabt. Dann kommen die Früchte in einen Dörrapparat oder Backofen und werden bei 50 bis 70° Celsius, je nach Sorte und Menge, 12 bis 20 Stunden getrocknet. Der Backofen ist wegen der langen Trocknungszeit und des hohen Energieverbrauches nur eine Notlösung für das Dörren.
Wer regelmäßig größere Mengen an Obst oder Gemüse trocknet, sollte sich ein elektrisches Dörrgerät zulegen. Die gedörrten Tomaten halten sich am besten in einem Schraubglas an einem kühlen und trockenen Ort. Sie sorgen für den richtigen Pep in vielen warmen und kalten Gerichten bis zur nächsten Saison und darüber hinaus. Gedörrte Tomaten, die als Antipasti auf den Teller kommen sollen, werden am besten mit getrockneten Kräutern wie Rosmarin, Organo und Thymian und ein wenig Knoblauch in Olivenöl eingelegt.
Herbstsalate helfen gegen Krankheiten und Kälte
Endivie, Zuckerhut und Radicchio sind Herbstsalate, die im Anbau recht ähnlich sind. Eine Gemeinsamkeit besteht darin, dass sie einen hohen Anteil an Bitterstoffe haben. Diese werden durch Einweichen im lauwarmen Wasser sehr stark reduziert. Allerdings verliert der Salat dabei einen erheblichen Teil seiner Vitamine. Auch die Schossempfindlichkeit beim Sommeranbau haben diese Salat-Typen gemeinsam. Deshalb, und wegen ihrer Robustheit gegen Krankheiten und Kälte, werden sie stets im Spätsommer und bis in den Herbst hinein angebaut. Sie bilden eine ideale Fortsetzung des Anbaues von Sommersalaten.
Für die Herbsternte kann Spinat noch bis Ende August angesät werden. Oder, wenn man aber eine Überwinterung anstrebt, ist der beste Aussaattermin Mitte September bis Anfang Oktober. Den besten Spinat gibt es nämlich im Herbst und nicht im Frühjahr.
Erdbeerbeet sollte jährlich neu anlegen werden
Die Erdbeeren sollten normal bis Mitte des Monats gepflanzt sein. Dies ist bis jetzt bei der Hitze kaum möglich gewesen. Wenn man getopfte Ware beim Gärtner kauft, ist das Pflanzen aber auch noch Anfang September möglich. Beim Zukauf der Jungpflanzen ist auf gute Gesundheit zu achten. Am einfachsten ist es, im Garten jährlich ein Beet neu anzulegen. Eine Kultur sollte nicht älter als zwei Jahre werden. Dann wird die Erdbeerkultur eingegraben. Die Anbauflächen sind dabei ständig zu wechseln, um den Fruchtfolgekrankheiten vorzubeugen.
Bei Gurken gibt es leider noch keine Pflanzen, die gegen den Falschen Mehltau resistent sind. Die Krankheit beendet meist vorzeitig den ganzen Bestand. Bauerngurken sollten im Querschnitt etwas dreieckig sein. Wenn sie ganz rund geworden sind, werden sie als überreif bezeichnet. Bei einer Schwemme erntet man am besten viele kleine Exemplare. die sich dann einlegen lassen. Aus größeren Gurken kann man aber noch eine gute Suppe machen oder, sie als Gemüse kochen. Eine Geschmacksprobe sollte aber vor Verbrauch immer gemacht werden, ob die älteren Früchte nicht bitter schmecken.