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So können Sie selbst Sauerkraut herstellen


Autor: Jupp Schröder

Bamberg, Dienstag, 29. Oktober 2013

Das Krauteinschneiden zur Herstellung von Sauerkraut war früher in allen Familien unserer Heimat üblich. Heute ist dieser Brauch schon eine Seltenheit geworden. Jupp Schröder verrät, wie man Sauerkraut selbst herstellen kann.
Foto: Archiv


Die Menschen sehnen sich wieder mehr nach heimischen und unverfälschten Produkten. Sauerkraut ist die gesündeste Beilage in der Küche. Dieses Wintergemüse hat dazu beigetragen, dass die Menschen früher gut durch die kalte Jahreszeit gekommen sind. Dafür sorgt vor allem der hohe Gehalt an vielen Vitaminen, Mineralien und Proteinen. Sauerkraut hat aber durch die Gärung mithilfe der Milchsäurebakterien noch viele andere gesundheitliche Vorteile, die heute wieder geschätzt werden.

Um Sauerkraut zu machen, schneidet man den Kohlkopf in feine Streifen und gibt diese in einen Topf aus Steingut. Das Einschneiden wird bei größeren Mengen mit einem Krauthobel gemacht.

Zwischen den einzelnen Lagen kommt jeweils etwas Speisesalz mit einem Anteil von 0,5 kg pro 50 kg Kohl. Dazwischen wird die Masse schichtweise immer wieder mit einem Holzstampfer kräftig gestoßen, bis Saft aus den Zellen kommt, der später oben alles luftdicht abschließt. Darauf wird ein Deckel gelegt und mit Steinen beschwert, damit das Kraut möglichst fest zusammen gepresst bleibt. Dadurch kann sich später keine Fäulnis bilden.

Drei bis vier Wochen gärt der geschnittene Weißkohl im Bottich vor sich hin, bevor es reif ist. Dazu wird eine Temperatur von 16 bis 17 Grad empfohlen. Nach dem Reifeprozess wird aber das vergorene Kraut im Bottich in einen kühlen Keller gestellt und dann nach Bedarf abgefüllt. Die Einsatzmöglichkeiten in der Küche und die richtige Nachwürze sind aber grenzenlos. Heiß begehrt ist von manchem auch der Saft des Sauerkrautes zur Förderung der Verdauung.