Druckartikel: Johannisbeeren mit Sonnenbrand

Johannisbeeren mit Sonnenbrand


Autor: Jupp Schröder

Lichtenfels, Dienstag, 17. Juni 2014

Im Sommer haben Früchte mit vielen Umständen zu kämpfen. Beispielsweise Sonnenbrand und Schädlinge machen ihnen zu schaffen.
Johanissbeeren mit Sonnenbrand sind ungenießbar und neigen dazu, zu faulen. Foto: Archiv


Die große Hitze vergangener Tage führte dazu, dass bei den Johannisbeeren die Früchte Sonnenbrand bekommen haben. Als Auenwaldgewächse hatte den Sträuchern das kühle Wetter vorher gut getan. Die plötzliche Sonneneinstrahlung und die große Hitze setzte ihnen zu. Die Früchte mit Sonnenbrand schmecken scheußlich und neigen zur Fäulnis. Am besten ist es, sie abzusuchen und zu vernichten.

Auch die Blätter von Sträuchern und Bäumen wurden teilweise von der Sonne verbrannt. Ein öfter bedeckter Himmel und das kühlere Wetter tut den Pflanzen richtig gut. Bei zu großer Hitze stagniert nämlich das Wachstum.

Aber auch andere Probleme setzen den Früchten zu. Der Apfelwickler, der für die Madigkeit der Äpfel sorgt, hat bereits zugeschlagen. Die erste Generation befällt die kleinen Früchte, wenn sie etwa walnussgroß sind. Gefährlicher ist die zweite Generation: Deswegen sind alle heruntergefallenen, kleinen Äpfel aufzulesen und zu vernichten. Die meisten von ihnen sind wurmig. Ein Rat zum Schutz: Gern verpuppen sich die Apfelwickler unter einer Wellpappe, die man in einem Streifen um den Baumstamm und auch an Stützpfählen mit der Öffnung nach unten wickelt. Die Pappe wird später wieder entfernt und anschließend verbrannt, bevor die Insekten schlüpfen und die größeren Äpfel infizieren.

Die Kirschbauern haben ihre Kirschen beim Gelbwerden der Früchte gespritzt. Wenn aus dem abgelegten Ei der Kirschfruchtfliege die kleine Made schlüpft, wird sie von dem aufliegenden Gift beim Einbohren in die Frucht getötet. Im Hausgarten ist so eine Spritzung wegen Unterkulturen und kleiner Kinder nicht möglich. Es müsste der ganze Baum mit einem Gift "eingeseift" werden.

Bislang scheint der Befall der Kirschfruchtfliege in diesem Jahr allgemein nicht groß zu sein. Um den Befall im nächsten Jahr zu vermindern, sollten nach Möglichkeit alle Früchte vom Baum geholt werden. In den heruntergefallenen Kirschen sitzenden Maden, die sich in den Boden graben, um sich dort zu verpuppen. Im nächsten Jahr kommen sie voll entwickelt hervor und gehen auf Hochzeitsflug. Anschließend legt das Weibchen jeweils ein Ei auf einer Kirsche ab. Früher gab es einen natürlichen Madenschutz: Hühner pickten die Maden vom Boden auf, nachdem sie aus die Kirschen verlassen hatten.