Mit dem Schnitt von empfindlichen Pflanzen sollte man noch warten
Autor: Jupp Schröder
Lichtenfels, Montag, 21. März 2016
Pflanzen vertragen Kälte ganz unterschiedlich: Bei manchen ist Vorsicht geboten, manche können auch jetzt schon angebaut oder geschnitten werden.
Robuste Kübelpflanzen wie Feigen, Granatapfel oder Oleander, die durchaus einige Grade unter null vertragen können, sollten jetzt unbedingt an die frische Luft gebracht werden. Drohen jedoch starke Nachtfröste, sind die Pflanzen vor der Dunkelheit vorübergehend z.B. in die Garage zu stellen. Die langsame Gewöhnung ans Sonnenlicht geschieht am besten auf der meist schattigen Kellertreppe. Die Süd- und Westseiten sind in den ersten Wochen zu meiden, um Verbrennungen an den Blättern von immergrünen Kübelpflanzen zu vermeiden.
Empfindliche Gehölze sollten noch nicht geschnitten werden
Mit dem Rückschnitt von Rosen, Bauernhortensien und anderen empfindlichen Gehölzen sollte aber noch mindestens eine Woche gewartet werden. Ein zu früher Schnitt führt zu einem vorzeitigen Neuaustrieb, der bei einem plötzlichen Kälteeinbruch wieder zurück frieren kann. Übrigens, jetzt leiden die Pflanzen bei Nachtfrost besonders. Die starke Frühsonne lässt das Holz austrocknen, wenn die Leitungsbahnen noch gefroren sind. Deshalb ist eine Beschattung jetzt entscheidend.Die Trompetenblume gehört zu den frostempfindlichen Kletterpflanzen. Ein Schnitt sollte deshalb erst sehr spät erfolgen. Bei dem derzeitigen kühlen Wetter kann man noch einige Tage warten. Das Absterben dieser Pflanzen ist meistens auf einen zu frühen Schnitt zurückzuführen. Ein starker Rückschnitt der Seitentriebe auf drei Knospen regt diese wunderschöne Kletterpflanze zu neuer Pracht an, da sie an neu zu bildenden Trieben blühen.