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Marder vertreiben: So hältst du sie von Garten und Auto fern


Autor: Lea Mitulla

Deutschland, Mittwoch, 14. Mai 2025

Marder können großen Schaden anrichten - nicht nur am Auto. Was die Kleintiere so gefährlich macht und mit welchen Mitteln du sie loswerden kannst.
Die Vertreibung von Mardern mit Hausmitteln hilft nicht immer langfristig. Was hilft wirklich gegen Marder auf dem Grundstück?


Sie können Autos beschädigen, Gartenschläuche zerbeißen oder Haustiere anfallen: Marder gelten nicht umsonst als Schädlinge. Hat sich das Raubtier den heimischen Garten oder die Garage zum Revier auserkoren, fällt das meist erst auf, wenn es schon zu spät ist. Es gibt aber Wege, sie wieder zu vertreiben.

Gut zu wissen: Die Paarungszeit für Marder ist im Sommer. Zwischen Juni und August sind sie daher aktiver als sonst und verlassen häufiger ihr Revier. In dieser Zeit steigt auch die Zahl der gemeldeten Marderschäden an Autos an, da sich Marder oft unter der Motorhaube verkriechen. Doch woher kommt die Zerstörungswut der kleinen Tiere?

Was macht Marder so gefährlich?

Jeder Marder markiert sein Territorium mit einem stinkenden Sekret. Diese Duftmarken ziehen Artgenossen an. So können die Weibchen das Revier der Männchen ausfindig machen und Duftspuren legen, wenn sie paarungsbereit sind. Stoßen Konkurrenten, Marder gleichen Geschlechts, auf den Duft, macht es sie aber sehr aggressiv. In ihrer Wut beißen sie mit ihren scharfen Zähnen zu.

Folgende Schäden können Marder anrichten:

  • Am Auto: Zünd-, Brems- oder Elektronikkabel sowie Schläuche und Komponenten aus Gummi oder Plastik werden durchgebissen
  • Im Garten oder in Scheunen: Hühnerställe, Kaninchenställe oder Taubenschläge sind in Gefahr. Brechen die Marder ein, weckt die panische Angst der anderen Tiere ihren Raubinstinkt. Auch wenn sie sie nicht fressen wollen, können sie alle Tiere töten.
  • In Garagen, Schuppen oder Dachböden: Gartengeräte, Beleuchtung oder Dämmmaterial kann beschädigt werden. Marder hinterlassen Kot und Urin, in der Nacht können sie für Lärm sorgen.

Marder abschrecken: Was hilft wirklich?

Das Umweltbundesamt warnt zudem vor Gesundheitsrisiken durch den Steinmarder. Dazu zählen Krankheitserreger für Tollwut und Hirnhautentzündungen und Parasiten wie Bandwürmer. Auch Haustiere können dadurch erkranken. 

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Dennoch darfst du Marder nicht einfach einfangen oder gar töten, das dürfen nur Personen mit Jagdschein. Zwischen März und Mitte Oktober gilt zudem Schonzeit. Marderweibchen tragen in diesem Zeitraum ihre Jungen aus und ziehen sie groß. Die Mutter darf nicht gewaltsam von ihren Jungen getrennt werden, da sie sonst nicht überleben. Stört man sie und sie sieht ihre Jungen in Gefahr, kann das gefährlich werden. In Extremfällen können Marder Menschen anfallen und mit ihren scharfen Zähnen verletzen. 

Diese Wege gibt es, um Marder zu vertreiben:

  • Störgeräusche: Diese Marderschreck-Geräte erzeugen Ultraschall-Töne, die Menschen nicht hören können - Marder aber schon. Du kannst das Gerät auch problemlos unter der Motorhaube anbringen, oft gibt es eine Möglichkeit es an der Batterie anzuschließen.
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  • Licht: Sogenannte Schock-LEDs geben grelle Lichtblitze in einem zufälligen Muster ab. Lichtscheue Marder werden dadurch vertrieben und es tritt kein Gewöhnungseffekt ein. Bestimmte Marderschreck-Geräte nutzen sowohl Ultraschall, als auch Lichtblitze.
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  • Geruch: Es gibt spezielle Marder-Abwehrsprays, aber auch Hundehaare, Tierurin, starkes Parfum oder WC-Steine sollen abschreckend auf Marder wirken. Bei Autos hilft eine gründliche Motor- und Unterbodenwäsche. Da Gerüche aber schnell wieder verfliegen und auch für den Menschen unangenehm sind, ist diese Methode weniger praktikabel. 
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  • Absperrung: Bei Autos kann ein Gitter unter dem Wagen helfen. Kommen die Marder ins Haus oder die Garage, sollten mögliche Zugänge abgedichtet werden, während die Marder nachts draußen sind. Gleiches gilt für Hühnerställe und dergleichen.

Das Umweltbundesamt empfiehlt eine Mischung: "Am sinnvollsten scheint ein Mix von Maßnahmen zu sein, wozu auch kleine Umbauten und Umgestaltungen, Licht- und Lärmeffekte gehören, da Unruhe und andauernde Veränderungen den Marder irritieren."

Ist ein Marder auf meinem Grundstück? Wie du sie erkennst und wo sie sich verstecken

Es gibt acht unterschiedliche Arten von Mardern, in Europa sind aber vor allem zwei verbreitet: Steinmarder und Waldmarder. Letztere sind eher menschenscheu und wohnen, wie ihr Name schon sagt, auf Bäumen im Wald. Wenn von Mardern die Rede ist, sind damit aber eher Steinmarder gemeint. Diese kommen viel häufiger vor und leben in offenem Gelände. Ursprünglich zogen sie sich in Felsspalten und Steinhaufen zurück, inzwischen suchen Steinmarder aber eher die Nähe von Menschen. So suchen sie sich Büsche und Bäume in Parks, Holzstapel, Dachböden, Scheunen, Schuppen oder Garagen als Unterschlupf. Steinmarder werden deswegen auch Hausmarder genannt.

An diesen Merkmalen erkennst du den Steinmarder:

  • Körperbau gedrungener im Vergleich zu anderen Marderarten: länglicher Körper, kurze Beine, kleiner Kopf
  • etwa so groß wie eine Katze: zwischen 40 und 60 Zentimeter, Schwanz bis zu 30 Zentimeter lang
  • braunes Fell mit weißem Fleck an der Kehle, der sich in Richtung der Vorderläufe aufteilt

Als Raubtiere essen sie am liebsten Fleisch, zur Beute zählen etwa Mäuse, Ratten, Kaninchen, Vögel oder Eichhörnchen. Marder sind jedoch vor allem opportunistisch: Sie fressen, was immer sie finden können. So können ihnen auch Vogeleier, Frösche, Schnecken, Insekten und Aas zum Opfer fallen. Hausmarder durchwühlen zudem gern Küchenabfälle nach Essbarem.

Zu einem echten Problem können Ratten im Garten werden, bei uns erfährst du, wie du sie schnell loswirst. 

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