Lichterketten stören Paarungsverhalten von Blaumeisen
Autor: Jupp Schröder
Lichtenfels, Freitag, 16. Dezember 2016
Lichterketten wirken störend auf Blaumeisen und führen bei Menschen zu Schlafstörungen.
Die amerikanische Sitte, mit Lichterketten in der Weihnachtszeit die Wohnhäuser und Gärten zu schmücken, gibt es im großen Ausmaß seit etwa 15 Jahren. In letzter Zeit scheint aber die Auswahl der Lichter etwas dezenter zu werden.
Künstliche Lichtquellen bedeuten einen Eingriff in den natürlichen Rhythmus in der dunklen Jahreszeit. Sie führen bei den Menschen zu Schlafstörungen.
Ornithologen haben herausgefunden, dass Kunstlicht das Paarungsverhalten zum Beispiel von Blaumeisen durcheinander bringt. So kann man im Garten beobachten, wie sich die Meisen oft schon intensiv im tiefsten Winter an Nistkästen zu schaffen machen. Je mehr Lichtquellen, desto unnatürlicher das Verhalten.
Deshalb lebt es sich für die Vögel in dieser Beziehung besser auf dem Lande als in der Stadt mit ihren vielen Leuchtreklamen und angestrahlten Gebäuden. So ist die Milchstraße, zu der auch die Sonne gehört, durch den Lichtsmog nur noch in einsamen Gebieten in unserem Lande zu erkennen.