Druckartikel: Karton und Rindenmulch - so verbindet man Beete miteinander

Karton und Rindenmulch - so verbindet man Beete miteinander


Autor: Lisa Kieslinger

Ludwigsstadt, Freitag, 09. Juni 2017

Damaris Schmitt arbeitet derzeit an der Beetgestaltung in ihrem Garten - und das mit einem Material, das man dabei nicht erwartet.
Im Rasen sind viele einzelne Sträucher gepflanzt. Damaris Schmitt will nun mit einer besonderen Methode alle zu einem Beet verbinden. Foto: Lisa Kieslinger


Damaris Schmitt hat sich in ihrem Garten in Ludwigsstadt mehrere kleine Inseln geschaffen. Hier und da lockert ein Rhododendron in strahlendem pink die Rasenfläche auf. "Beim Mähen muss man da ganz schon aufpassen", erklärt sie. Ein durchgehendes Beet wäre eigentlich viel praktischer.


Zunächst die Form des Beetes festlegen

Und daran arbeitet Damaris Schmitt momentan - mit einem ganz besonderen Trick. Zunächst überlegt sie sich, welche Form das Beet haben soll und sticht diese dann mit einem Rasenkantenstecher ab. Mit einem Pickel löst sie größere Stücke vom Gras heraus und dreht diese einmal um, so dass die Erde und die feinen Wurzeln oben liegen. Dies wiederholt sie, bis die ganze Fläche bearbeitet ist. Danach kommt Karton zum Einsatz, den Damaris Schmitt in ihren Teichen eingeweicht hat.


Warum der Karton?

"Der Karton muss nass sein, damit er sich mit dem Boden verbindet und man ihn an die Beetform anpassen kann." Doppelt gefaltet legt Damaris Schmitt den Karton auf dem neuen Beet aus. Ihre bereits gepflanzten Rhododendren spart sie dabei aus. Großzügig bringt die Gartenliebhaberin dann Rindenmulch darauf aus. "Der Karton darf am Ende auf gar keinen Fall rausschauen", erklärt sie. Doch warum die Pappe? "Sie wirkt als Trennschicht. Das Rindenmulch kommt so nicht mit der Erde in Verbindung. Und da durch den Karton kein Licht an das Gras kommt, kann dieses leichter zu Humus werden. Und das Gras hat keine Chance mehr, durch den Rindenmulch zu wachsen."

Im nächsten Jahr, wenn sich daraus dann genug Humus gebildet hat, pflanzt Damaris Schmitt Bodendecker zwischen ihre Rhododendren. "Da kann man dann eine richtige Beetgestaltung vornehmen", freut sie sich schon jetzt.



Wildrosen in voller Pracht

Am Rand des Gartens hat sich Damaris Schmitt eine Wildnis-Ecke angelegt. Dort darf alles erst einmal so wachsen wie es will. Ihre Highlights dabei: die Wildrosen. "Es gibt ja die verschiedensten Arten und Farben, aber alle sehen wunderschön aus", schwärmt die Gartenliebhaberin.

Ihr Tipp: "Am besten lässt man sich in einer Gärtnerei beraten. Es kommt sehr auf die Platzverhältnissen an", meint Schmitt. Je nach vorhandenem Raum müsse man entscheiden, ob man eine Wildrose möchte, die in die Höhe oder in die Breite wachsen soll. "Wildrosen werden beachtliche Sträucher, die absolut pflegeleicht sind - im Gegensatz zu einer Edelrose, die oft von Pilzen und Läusen befallen ist." Ab und zu müsse man die Sträucher mal zurückschneiden oder einen toten Trieb rausmachen. Das sei es dann aber auch schon gewesen.