Kaltkeimer: Warum manche Pflanzen Frost zum Keimen brauchen
Autor: Jupp Schröder
Lichtenfels, Montag, 10. November 2014
Warum manche Pflanzen die Kälte brauchen und wie man sie zum Keimen bringt.
Sehr viele unserer Gartenblumen sind Kaltkeimer. Diese benötigen, wie z. B. die Akeleien, zum Keimen Frost. Früher wurden sie deshalb auch Frostkeimer genannt. Sie müssen zur kalten Jahreszeit im Freiland ausgesät werden.
Kaltkeimer benötigen niedrige Temperaturen, bevor sie im Frühjahr keimen können. Das hat die Natur weise eingerichtet, damit die Keimung nicht schon im Herbst erfolgt. Die zarten Pflänzchen würden sonst im Winter erfrieren.
Die Kaltkeimer brauchen mehrere Wochen eine Temperatur um den Gefrierpunkt. Das Säen kann in Schalen erfolgen. Anschließend wird der Samen mit Erde überdeckt. Wenn der Boden noch nicht gefroren ist, kann man die Schalen bis zum Rand im Freien in die Erde senken.
An geschützten Standorten werden sie dann im Frühjahr im Zimmer, Frühbeetkasten oder Gewächshaus zur Keimung gebracht. Nach dem Heranwachsen müssen die Pflänzchen pikiert und später in kleine Töpfe gesetzt werden. Nach dem Durchwurzeln ist eine Pflanzung an Ort und Stelle im Garten möglich.
Andere Kaltkeimer sind z. B. Königskerzen, Tränende Herzen, Duftveilchen, Christrosen, Primeln, Arnika, Kuhschelle, Fette Henne, Trollblumen, Lungenkraut, Mohn, Nieswurz, Pfingstrose und Buschwindröschen. Jetzt ist eine günstige Zeit, diese Aussaaten zu vollziehen. Diese sind aber auch noch im Dezember oder Anfang Januar an frostfreien Tagen möglich.