Kaltkeimer raus - Paprika & Co. bleiben noch drin
Autor: Jupp Schröder
Lichtenfels, Montag, 09. Februar 2015
Kaltkeimern wie Primeln und Arnika kommen die kalten Temperaturen nur gelegen. Wärmeliebende Südländer wie Paprika und Auberginen bleiben besser noch drinnen.
Noch besteht die letzte Möglichkeit, Kaltkeimer auszusäen. Diese benötigen mehrere Wochen niedrige Temperaturen um den Gefrierpunkt, bevor sie im Frühjahr keimen können. Das hat die Natur weise eingerichtet, da so eine verfrühte Keimung im Herbst verhindert wird. Das Säen kann in Schalen oder Kistchen erfolgen, die dann der Kälte ausgesetzt werden. Kaltkeimer sind beispielsweise Tränende Herzen, Duftveilchen, Christrosen, Primeln, Arnika, Königskerzen, Fette Hennen oder auch Trollblumen.
In der Sonne wird es trotz Minusgraden schon richtig warm. Dabei muss man an empfindlichen Pflanzen wie Rosen denken, bei denen die Leitungsbahnen durch Eis verstopft sind. Die immer wärmer werdende Sonne trocknet dann die Triebe aus.
Es war einfach nicht nötig, Rosen & Co. schon vor Weihnachten einzupacken und den Garten "winterfest" zu machen. Die "gefährliche" Zeit beginnt nämlich erst jetzt so langsam. Die Pflanzen erfrieren nicht, sondern vertrocknen durch Frost und starker Sonneneinstrahlung und müssten jetzt sogar beschattet werden. Das ist ganz wichtig zu wissen.
Wärmeliebende Keimer bleiben noch drin
Tomaten, Paprika und Auberginen sind als Pflanzen aus wärmeren Regionen auf eine beheizte Kinderstube wie im Gewächshaus oder auf dem Fensterbrett angewiesen. Ohne zusätzliche Belichtung sollte man allerdings nicht zu früh aussäen. Erst ab Mitte März sind die Lichtverhältnisse ausreichend, so dass sich kräftige Pflanzen entwickeln können. Deshalb ist bei einer zeitigen Vorkultur im Februar ein beheiztes und künstlich belichtetes Gewächshaus notwendig.
Mit der Aussaat von Gurken, Zucchini, Kürbis und Melonen sollte man sich aber besser bis zum April gedulden, damit die Pflanzen nicht überständig werden. Für die Keimung aller dieser wärmeliebenden Südländer ist eine Bodentemperatur von über 20 Grad erforderlich. Ungenügende Wärme kann bei Sämlingen Schaden verursachen.