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Gartenvögel in Franken: Spatz war 2016 am häufigsten - Zählaktion des Nabu startet wieder


Autor: Natalie Schalk

LKR Bamberg, Dienstag, 02. Mai 2017

In unseren Kindernachrichten erklären wir, wie du bei der "Stunde der Gartenvögel" mitmachen kannst, und was letztes Jahr dabei herausgekommen ist.
Ein Haussperling - man sagt auch Spatz zu ihm.  Foto: Nicolas Armer/dpa


Sind schon alle da? Hast du Amsel, Drossel, Fink und Star schon entdeckt? Und bestimmt auch ein paar Meisen? Vor allem die Kohlmeise gibt es bei uns sehr oft. Sie fliegt im Winter nicht in den warmen Süden, sondern bleibt das ganze Jahr über in Deutschland. Hört mal: "Zizibe, zizibe", singt sie. Du erkennst sie auch an ihrem schwarzen Kopf. Dadurch kannst du sie leicht von der Blaumeise unterscheiden: Die sieht aus, als würde sie eine blaue Kappe tragen. Andere Arten wie zum Beispiel die Haubenmeise sind sehr selten. Nur in drei von 100 Gärten gibt es diesen Vogel.


Naturschutzbund Nabu veranstaltet Aktion 2017 zum 13. Mal

Der Deutsche Naturschutzbund (abgekürzt Nabu) möchte wissen, wie es den Vögeln bei uns geht. Werden es mehr oder weniger? Welche Arten sind bedroht? Wo sind sie selten geworden? Um das herauszufinden und die Tiere schützen zu können, gibt es die "Stunde der Gartenvögel".
Zum 13. Mal findet die Aktion am zweiten Maiwochenende statt. Wenn du mitmachen möchtest, musst du dir von Freitag, 12. bis Sonntag, 14. Mai, nur einmal eine Stunde Zeit nehmen und nach den Piepmätzen Ausschau halten. Das kannst du auch gut mit deinen Großeltern, Mama, Papa, Geschwistern oder Freunden zusammen tun - aber pssst: Nicht zu laut, sonst hauen die Vögel ab!


Du brauchst eine Stunde Zeit im Garten, in einem Park oder auf dem Schulhof

Du suchst dir also einen ruhigen Platz im Garten, auf dem Balkon, in einem Park oder auf dem Schulhof. Beobachte, welche Vögel du entdeckst. Dann schreibst du auf, wieviele Tiere von einer Art du gleichzeitig siehst. Dafür kannst du auch einen fertigen Meldebogen nehmen. Es gibt ihn zusammen mit einer Zählhilfe und jeder Menge Vogelkunde auf der Internetseite www.stunde-der-gartenvoegel.de. Dein Ergebnis kannst du bis Montag, 22. Mai, online oder per Post melden.


Ergebnisse der Stunde der Gartenvögel 2016: 25 000 Spatzen in Bayern gezählt

Besonders häufig kommen bei uns in Bayern Spatz, Amsel und Star vor. Deutschlandweit war der Star 2016 nur auf Platz vier, den dritten Platz belegte die Kohlmeise. Auf der Internetseite zur Aktion kannst du die Ergebnisse des vergangenen Jahres genau anschauen. Dort siehst du beispielsweise, dass in fränkischen Gärten nur ganz selten Haubenmeisen entdeckt wurden. Aber es gab ganz viele Kohlmeisen: Fast in jedem fränkischen Garten wurden im Schnitt um die drei von diesen Vögeln entdeckt. In Miltenberg in Unterfranken waren es sogar mehr als vier!
Insgesamt haben 2016 bei der Aktion in Bayern fast 8000 Menschen mehr als 200 000 Vögel gezählt. Fast 30 Vögel haben sie in der einen Stunde gesehen. Nicht schlecht, oder? Die meisten Leute freuen sich, wenn sie in ihrem Garten Besuch von Piepmätzen bekommen. Viele füttern die Tiere deshalb im Winter und hängen im Frühling "Nistkästen" auf, in denen die Vögel ihren Nachwuchs ausbrüten können.
Der Nabu gibt auf seiner Internetseite auch Tipps, wie man einen Garten gestalten kann, damit sich Vögel wohlfühlen. Sie brauchen zum Beispiel gute Verstecke und Möglichkeiten, irgendwo hoch oben ihr Lied zu trällern, damit sie von ihren Artgenossen gut gehört werden. Und sie brauchen Essen und Trinken.


Die Piepmätze lieben Maden

Gut geht es den Tieren auf Grundstücken, die ein bisschen wild sind: Wo vor dem Winter nicht jeder Blütenstängel ordentlich abgeschnitten wird, gibt's leckere Maden, wo viel Grünzeug wuchert, finden die Piepmätze gutes Baumaterial für ihre Nester.
Wie die verschiedenen Arten Nester bauen, wie sie brüten und wie sonst leben, kannst du in Steckbriefen auf der Internetseite zur Stunde der Gartenvögel nachlesen. Dort erfährst du die Besonderheiten und kannst schauen, wie die Vögel aussehen und hören, wie ihr Gesang klingt. Tönt es da "Zizibe, zizibe" im Garten? Aha! Du hast also eine Meise!