Natürliche Schädlingsbekämpfung: So schützen Sie Ihre Pflanzen
Autor: Mona Bolkart
Nürnberg, Freitag, 22. Mai 2020
Oh Schreck! Schädlinge auf den neuen Pflanzen im Garten und auf dem Balkon! Doch viele chemische Mittel zur Schädlingsbekämpfung schädigen der Umwelt und den Insekten Wir zeigen heute gute natürliche Alternativen zur Schädlingsbekämpfung, sodass Ihr Garten bald wieder schädlingsfrei durch den Sommer kommt.
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Der Schreck und Ärger ist bei vielen Gartenbesitzern groß, wenn sie auf ihren Pflanzen im Garten und auf dem Balkon jetzt Schädlinge entdecken. Gefräßige Tierchen wie Blattläuse oder Dickmaulrüssler, aber auch Pilzkrankheiten können den schön blühenden Pflanzen schaden. Doch mit der Chemiekeule den ganzen Garten zu besprühen ist auch keine Lösung. Viele chemische Mittel schädigen der Umwelt und den Insekten wie Bienen, Hummeln und Schmetterlingen. Auch selbst angebautes Gemüse besprüht man nur ungern mit chemischen Produkten, will man seine Ernte schließlich auch noch verspeisen können. Doch es gibt gute natürliche Alternativen zur Schädlingsbekämpfung.
Wasser marsch!
Sind erst ein paar Schädlinge auf den Blättern oder Stielen zu erkennen, kann es bereits helfen, die Pflanzen mit einem harten Wasserstrahl abzuspritzen oder die Tiere mit dem Finger abzustreifen. Sind bereits viele Blattläuse zu sehen, muss es trotzdem nicht gleich die ein chemisches Mittel sein.
Flexibler Gartenschlauch hilft bei der GartenbewässerungNützlinge lieben Schädlinge
Nützlinge sind kleine Insekten, die für den Menschen in irgendeiner Weise nützlich sind, vor allem dadurch, dass sie andere Insekten oder in diesem Fall Schädlinge zum fressen gern haben und als Nahrung brauchen. Ein Siebenpunkt-Marienkäfer isst gerne mal 100-150 Blattläuse am Tag. Geeignet sind neben dem heimischen Marienkäfer auch Gallmücken und Florfliegen. Die Larven sind im Fachhandel oder im Internet erhältlich. Bei der Bekämpfung von Blattläusen sind auch Ohrwürmer gut geeignet.
Nematoden, das sind Fadenwürmer, bekämpfen die Maden des Dickmaulrüsslers. Der Käfer frisst die feinen Wurzeln von Pflanzen, sodass sie nicht mehr genügend Wasser aufnehmen können und eingehen. Nematoden können zudem gegen Nacktschnecken eingesetzt werden.
Insektenhotel für Nützlinge
Damit sich die nützlichen Insekten dauerhaft im Garten ansiedeln können, benötigt man geeignete Nist- und Winterquartiere. Für Florfliegen genügt schon ein umgestülpter Blumentopf, der mit Holzwolle, Stroh oder Kokosfaser gefüllt ist.
Sehr anziehend wirkt die Farbe Rot auf diese Insekten. Daher werden Behausungen oft leuchtend rot lackiert.
Insektenhotels dienen Wildbienen und vielen Schlupfwespen-Arten als Nisthilfe. In Holz gebohrte Löcher bieten nicht nur geeignete Plätze zur Eiablage, dort verpuppen sich auch die Larven.
Die Kraft des Öls
Pflanzen möglichst morgens mit verdünntem Neemöl rundherum gründlich einsprühen, oder befallene Stellen mit einem Wattestäbchen betupfen. Nach einigen Tagen ist die Pflanze schädlingsfrei. Es ist sowohl reines Neemöl als auch gebrauchsfertige Mischungen zum Spritzen oder Gießen erhältlich.
Auch bei der Bekämpfung von Thripse bei Zimmerpflanzen, findet das Öl immer mehr Beliebtheit.