Eingefrorene Wasserleitung: Die besten Tipps
Autor: Patricia Schlösser-Christ
Deutschland, Donnerstag, 01. Februar 2024
Ist die Wasserleitung eingefroren, drohen aufwendige und kostspielige Reparaturen. Welche Sofortmaßnahmen du bei eingefrorenen Leitungen ergreifen solltest und wie du frostbedingten Schäden vorbeugen kannst, erfährst du in diesem Artikel.
Zugefrorene Wasserleitungen treten im Winter vor allem im Garten auf. Wurde das Wasser nicht abgestellt, hat der Frost bei Leitungen im Außenbereich leichtes Spiel. Aber auch in der Wohnung kann es zu einer eingefrorenen Wasserleitung kommen - mit unschönen Folgen.
Denn zugefrorene Rohre können große Schäden und hohe Kosten verursachen. Wir erklären dir, was im Falle einer gefrorenen Wasserleitung zu tun ist. Außerdem haben wir Tipps für dich, wie du einer eingefrorenen Wasserleitung vorbeugen kannst.
Wie kann eine Wasserleitung gefrieren?
Der Gefrierpunkt von Wasser liegt bei 0 Grad Celsius. Rohre können das Wasser bei niedrigen Temperaturen nicht vor dem Gefrieren schützen. Sobald sich ein Eispfropfen im Rohr bildet, kann das Wasser nicht mehr richtig fließen. Fehlt die Fließbewegung, kühlt das Wasser in der Wasserleitung ab. Infolgedessen friert die gesamte Wasserleitung ein.
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Wasserleitungen im Außenbereich sind im Winter besonders gefährdet. Denn Außenanschlüsse, die beispielsweise zur Bewässerung des Gartens dienen, sind dem Frost direkt ausgesetzt. Was viele nicht wissen: Auch im Hausinneren kann es zu gefrorenen Wasserleitungen kommen. Ein potenzielles Risiko stellen wenig beheizte Räumlichkeiten wie Keller oder Dachböden dar. Da es im Winter dort oftmals sehr kalt ist, kann es passieren, dass das Wasser in der Wasserleitung dieser Räume gefriert.
Gefriert das Wasser in den Rohren, können diese reißen oder platzen. Denn Wasser gewinnt an Volumen, wenn es gefriert. Es dehnt sich aus. Das kann schlimmstenfalls dazu führen, dass die Leitungen "gesprengt" werden.
Tipps bei eingefrorener Wasserleitung: Diese Sofortmaßnahmen helfen
Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) empfiehlt, eingefrorene Wasserleitungen nicht selbst aufzutauen, sondern einen Sanitärinstallateur zu rufen. Falls du es dir dennoch zutraust, solltest du auf jeden Fall langsam und behutsam vorgehen, damit beim Auftauen keine Leitung platzt. Hast du den Verdacht, dass eine Wasserleitung eingefroren ist, solltest du als erste Sofortmaßnahme die Hauptwasserzuleitung schließen und gleichzeitig sämtliche Wasserhähne öffnen. Durch die geöffneten Wasserhähne nimmst du Druck aus der Leitung. Außerdem kann getautes Wasser nur so abfließen.
In einem zweiten Schritt solltest du freiliegende Wasserleitungen mit einem Föhn oder einem Heizkissen langsam und aus einer gewissen Distanz erwärmen. Wichtig: Das Rohr darf nicht zu schnell zu heiß werden, sonst könnte der Druck zunächst weiter steigen und das Rohr platzen. Gehe beim Erwärmen daher immer langsam vor, vom geöffneten Hahn in Richtung der blockierten Stelle. Falls dir die Föhn-Methode zu heikel ist, kannst du alternativ in heißes Wasser getauchte Handtücher auf die Rohre legen. Tauche die Handtücher alle 5 bis 10 Minuten wieder in heißes Wasser und lege sie erneut auf die Rohre.