Ein eisiger Februar tut den Pflanzen gut
Autor: Jupp Schröder
Lichtenfels, Montag, 09. Februar 2015
Wegen des milden Dezembers und Januars kommt ein kalter Februar den Pflanzen durchaus zugute. Die Vegetation wird so noch zurückgehalten und verringert die Gefahr, dass die Kälte neue Knospen schädigt.
"Gibt es im Februar weiße Wälder, freuen sich darüber Wiesen und Felder", lautet eine alte Bauernregel. Besonders dem Waldboden garantiert der Schnee eine gute Winterfeuchte. Zudem kann die Kälte den Schädlingsbefall der Bäume eindämmen.
Die Kälte ist für viele Pflanzen im Winter wichtig. Bleibt diese weitgehend aus, wollen viele Stauden und auch manche Sträucher nicht recht blühen. Besonders auffällig war die Blühfaulheit bei den Funkien im letzten Jahr zu beobachten, dem ein milder Winter vorangegangen war. Die frostigen Nächte der letzten Zeit waren deshalb gut zum Stimulieren der Pflanzen.
Normalerweise sorgt der Februar für den meisten Schnee - und das ist auch gut so. Oft wird Februar auch als Eismonat bezeichnet. Und wenn dieser zu warm ist, tut das der Natur und der eigenen Gesundheit überhaupt nicht gut. Vor allem nach dem diesjährigen milden Dezember und Januar kann 2015 doch noch ein einigermaßen normales Jahr werden.
Generell hält Kälte die Vegetation noch zurück. Jedoch erwachen die Gehölze bei einer längeren Wärmeperiode im Februar zu früh aus dem Winterschlaf und lockern ihre Frostfestigkeit. Bei einem plötzlichen Kälteeinbruch leiden dann die Knospen sehr. Daher kommt auch das Sprichwort: "Im Februar zu viel Sonne am Baum, lässt dem Obst keinen Raum". Und ein anderer Spruch lautet: "Alle Monate im Jahr, verwünschen den schönen Februar". Beide Sprichwörter verdeutlichen, wie unbeliebt ein milder Vorfrühling bei Bauern und Gärtnern ist. Denn nur allzu oft scheidet dann der Winter nicht, ohne noch einmal kräftig zurückzukommen.