Oleander, Lavendel und Co.: Das gibt es jetzt zu tun
Autor: Josef Schröder
Lichtenfels, Freitag, 17. August 2018
Der Sommer neigt sich langsam dem Ende zu. Unser Experte Jupp Schröder weiß, was jetzt im Garten wichtig ist.
Die Trockenheit und Hitze hat der Natur heuer außerordentlich zu schaffen gemacht. Die Dürreschäden sind besonders an exponierten Stellen unübersehbar. Wir haben praktisch in diesem Jahr ein Wetter der Extreme. Die Pflanzen und der Boden ersehnen jetzt dringend einen Regen. Leider entfernt sich die Mehrheit der Menschen immer mehr von der Natur und wünscht sich den ganzen Sommer ein "schönes" Wetter. Viele machen sich kaum mehr Gedanken darüber, wie es dabei der Umwelt ergeht. Wer ein Grundstück bebaut, lebt mit der Natur und fühlt noch die "Sorgen" der Pflanzen.
Herbstzeitlose blüht vier Wochen zu früh
Die ersten Herbstzeitlosen sind schon gesichtet worden. Man ist bei dem Anblick ganz erschrocken, da die Blüte in diesem Jahr etwa vier Wochen zu früh dran ist. Herbstzeitlosen kommen auf meist ungedüngten Wiesen vor. Die Blüten erscheinen ganz ohne Blätter. Es ist gerade so, als hätten sich die Blumen in der Zeit vertan. Es werden bis zu drei Blüten pro Pflanze entwickelt. Sie sind blassrosa bis violett und selten weiß. Die Blütenblätter sind zu einer langen Röhre verwachsen, die bis zum Fruchtknoten tief in der Erde geht. Jetzt im Herbst, findet über Blüte mithilfe der Bienen die Befruchtung statt. Die länglich eiförmige Kapselfrucht wird im zeitigen Frühjahr und Frühsommer zusammen mit den Blättern über die Erde geschoben. Bei der Reife sind die Kapseln angeschwollen und brau. Die kleinen schwarzbraunen Samen besitzen ein weißes klebriges Anhängsel, das die Verbreitung durch Ameisen sichert.
Die Herbstzeitlose ist eine mehrjährige Pflanze und überwintert als ausdauernde Zwiebel tief im Boden. Bauern sehen es gar nicht gern, wenn diese schönen Blumen in ihren Wiesen sind. Die Blätter und die Fruchtkapsel sind nämlich nicht nur für den Menschen, sondern auch für viele Tiere wie Rinder, Schafe und Pferde sehr giftig. Es kommt bei den Menschen immer wieder zu Vergiftungsfällen durch Verwechslung der Blätter mit denen vom Bärlauch. Erschwerend kommt hinzu, dass man bei den Herbstzeitlosen Blätter und Blüten nie gleichzeitig sieht. Während die Blüten leicht zu erkennen sind, trifft dies aber nicht bei den Blättern zu. Die Herbstzeitlose wird in der Homöopathie und bei verschriebenen Medikamenten als sehr wirksames Heilmittel verwendet, das vor Allem bei Gichtanfällen hilft.