Düngen mit Kaffeesatz: eine günstige und umweltschonende Düngeralternative
Autor: Mona Bolkart
Nürnberg, Mittwoch, 20. Januar 2021
Ohne Kaffee geht bei vielen Menschen morgens gar nichts. Doch ist die Tasse aufgebrüht bleibt Kaffeesatz übrig und kommt in den Abfall. Aber man Kaffeesatz auch sehr gut als Dünger weiterverwenden! Denn die Kaffeesatz unterstützt die Nährstoffversorgung und kann sogar bei der Bekämpfung von Schädlingen wie Schnecken hilfreich sein. Alle Tipps, wie Sie Ihre Pflanzen auf dem Balkon und im Garten optimal mit Kaffeesatz unterstützen können gibt es hier.
Das gute im Kaffeesatz
Kaffeesatz hat viele unterschiedliche Inhaltsstoffe, die den Pflanzen nützen können. Die Nährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium verbleiben zwar nur in geringer Konzentration im Kaffeesatz sind aber als Dünger für Wenig und Mittelzehrer oder als Düngerzugabe völlig ausreichend. Da Kaffeesatz mit einem pH-Wert von rund 6,5 recht sauer ist, eignet er sich besonder für Pflanzen, wie z.B. Zitrusfrüchte, die Saure Böden bevorzugen.
Der größte Vorteil des Kaffeesatzes ist allerdings, dass es eigentlich ein Abfallprodukt im Haushalt ist, der nach der Verwendung für frischen Kaffee weiterverwendet werden kann.
Kaffeesatz ist zudem beliebt bei Regenwürmern und wirkt anziehend auf sie. Regenwürmer im Boden sind hilfreich für die Bodenlockerung und helfen bei der Zersetzung von organischen Materialen. Schnecken oder Ameisen hingegen finden Kaffeesatz hingegen gar nicht gut. Daher ist Kaffeesatz auch eine beliebte natürliche Methode zur Schädlingsbekämpfung in Obst- und Gemüsegärten.
Die richtige Verwendung
Bevor man Kaffeesatz als Dünger weiterverwenden kann, sollte er getrocknet werden. Gerade wenn der Kaffeesatz längere Zeit in einem Behälter ist, sollte man zudem darauf achten, dass er nicht schimmelt. Getrocknet werden kann der Kaffeesatz am besten ausgebreitet auf einem Backblech.
Bei der Anwendung als Dünger, sollte der Kaffeesatz in die Erde eingearbeitet werden, denn so setzen sich die Nährstoffe besser frei.
Düngen im Garten: Im Garten ist es am einfachsten, den Kaffeesatz direkt in die Blumenerde mit einzuarbeiten. Der Inhalt eines Kaffeefilters (etwa 30g) reicht etwa für zehn Liter Gartenerde. Wer einen Kompost hat, kann den Kaffeesatz auch dort entsorgen und verrotten lassen. Auch hier lockt er Regenwürmer an, die den Kompostierprozess unterstützen und somit idealen organischen Dünger liefern.
Düngen von Zimmerpflanzen: Bei Zimmerpflanzen sind zwei Düngezugaben im Jahr ausreichend. Idealerweise einmal im Frühjahr und einmal im Winter. Pro Pflanze reichen schon ein bis zwei TL Kaffeesatz. Aber Vorsicht: Der pH-Wert im Topf sinkt durch die Kaffeesatz Zugabe. Pflanzen, die keinen sauren Boden vertragen könnten davon auch eingehen.
Kaffeesatz kann aber auch dem Gießwasser zugegeben werden. Im Verhältnis 1:1 Kaffee in das Gießwasser geben und die Erde damit gießen.
Folgende Pflanzen vertragen das Düngen mit Kaffeesatz besonders gut:
- Orchideen
- Hortensien
- Tomaten
- Rosen
- Engelstrompete
- Brombeeren
- Gurken
- Geranien
- Rhododendron