Lavendel pflanzen und pflegen: So zauberst du den Süden in den Garten
Autor: Mona Bolkart, Julia Sailer
Deutschland, Mittwoch, 03. Juni 2020
Mit seinen herrlichen violetten Blüten ist Lavendel ein Klassiker, im Garten, in Töpfen oder Kästen. Der charakteristische Duft erinnert sofort an die prallen Lavendelfelder in der Provence. Die robuste Pflanze ist nicht nur beliebt bei Insekten, sondern auch bei Hobbygärtnern. Lavendel ist nicht nur pflegeleicht, sondern hat auch eine lange Blütezeit. Damit du dir den Duft der Provence in den Garten holen kannst und möglichst lange Freude an der lilafarbenen Blütenpracht hast, gibt es von uns die besten Tipps & Tricks.
Jetzt Garten-Newsletter abonnieren
Tipps für Garten & Balkon lesen!
- Lavendel richtig anpflanzen – Wann, wie und wo?
- In wenigen Schritten lässt sich der Lavendel anpflanzen
- Die richtige Pflege der Duftsträucher
- Den Winter überstehen – Lavendel überwintern
- Lavendel vermehren - nicht genug von der lila Blütenpracht
- Lavendel ernten & weiterverarbeiten: von Kulinarik bis Geschenkidee
Die duftende Pflanze aus dem Mittelmeergebiet ist ein Klassiker in unseren Gärten. Lavendel versetzt dich nicht nur mit seinem Aroma gedanklich gleich in die Provence, sondern ist mit seinen violetten Blüten auch optisch ein echter Hingucker. Er blüht bereits im Frühsommer und trägt je nach Sorte weiße, rosa, violette, hell- oder dunkelblaue Blüten. Damit der Lavendel genauso prächtig gedeiht wie in der Provence sollten aber Standort und Pflege stimmen. Wir zeigen dir, wie du mit Lavendel deinen Garten in einen mediterranen Traum verwandeln kannst.
Besonders beliebte Sorten sind:
• Echter Lavendel (Lavandula angustifolia)
• Provence Lavendel
• Schopflavendel
• Miss Katherine (blüht rosa)
• Arctic Snow (blüht weiß)
• Blue Mountain White (blüht weiß)
Gertrud Leumer von der Bamberger Kräutergärtnerei Mussärol erklärt, dass der Echte Lavendel und der Provence Lavendel besonders beliebt sind. Der Echte Lavendel ist besonders ölhaltig, duftet stark und ist daher besonders geeignet, wenn man Lavendel auch als Heilpflanze und Küchenkräuter verwenden möchte. Provence Lavendel wächst etwas ergiebiger und größer und punktet daher vor allem durch seine Optik. Beide Sorten sind sogar winterhart.
Lavendel richtig anpflanzen – Wann, wie und wo?
Lavendel (Lavendula angustifolia) ist eine ziemlich anspruchslose Pflanze. Welche Faktoren du aber dennoch beim Anpflanzen beachten solltest, erfährst du von uns.
- Wann? Mit dem Lavendelpflanzen solltest du mindestens bis März warten, um Frost zu vermeiden. Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, dann warte am besten noch die Eisheiligen Mitte Mai ab. Noch im kommenden Sommer kannst du dich schon über die lilafarbenen Blüten freuen, denn diese blühen von Juni bis August. Da Lavendel sehr empfindlich auf Kälte reagiert, ist es für ihn umso wichtiger, kräftige Wurzeln im Winter zu haben. Damit sich diese ausreichend entwickeln können, solltest du mit dem Pflanzen nicht allzu lange warten, denn nur im Frühling und Frühsommer herrscht die perfekte Bodentemperatur und -feuchtigkeit, die neues Wurzelwachstum ermöglichen.
- Wo? Lavendel ist ein echter Südländer und liebt es warm und sonnig. Nach diesen Vorlieben solltest du auch den Standort wählen: eine südliche, windgeschützte Lage eignet sich daher besonders gut. Vor allem im Winter besteht die Gefahr, dass kalte Winde den Halbstrauch austrocknen und ihm so schaden.
- Welcher Boden? Dass Lavendelpflanzen besonders anspruchslos sind, zeigt sich auch in den Anforderungen an den Boden. Am wichtigsten ist es, Staunässe zu vermeiden, die zum Eingehen des Lavendels führen kann. Die Erde sollte daher trocken, nährstoffarm und gut durchlässig sein. Um den Boden zusätzlich zu verbessern und aufzulockern, kannst du Sand oder Kies einarbeiten.
- Welche Nachbarn? Lavendel ist auch innerhalb der Pflanzenwelt sehr beliebt, weil er Schädlinge wie Schnecken und Blattläuse fernhalten kann. Wie du es ganz ohne Hilfe von Lavendel und sogar auf natürliche Art und Weise schaffst, Schädlinge zu bekämpfen und deine Pflanzen zu schützen, erfährst du hier. Kombinieren lässt sich der duftende Halbstrauch wunderbar mit Heiligenkraut, Pfingstnelken und Zistrosen. Aber Achtung! Rosen als Nachbarpflanzen solltest du besser vermeiden. Auch wenn Lavendel und Rosen optisch besonders gut miteinander harmonieren, würde wohl eher ein Nachbarschaftsstreit ausbrechen. Der Grund dafür: gegensätzliche Ansprüche an Boden und Pflege. Der genügsame Lavendel möchte kaum gedüngt oder gewässert werden und bevorzugt trockene Standorte. Rosen hingegen benötigen feuchte Böden und reichlich Dünger.
Tipp der Kräutergärtnerei Mussärol: Mediterrane Kräuter wachsen besonders gerne neben den violetten Duftsträuchern. Denn Salbei, Thymian, Rosmarin und Basilikum haben ähnliche Ansprüche wie Lavendel und brauchen ebenfalls viel Sonne und wenig Wasser.