Schlaftraining für Babys: Tipps für einen ruhigen Schlaf
Autor: Christina Revenko
Deutschland, Freitag, 19. Januar 2024
Der Schlaf bei Kleinkindern ist essenzieller Bestandteil ihrer Entwicklung. Deshalb suchen Familien oftmals nach effektiven Methoden, die zu einem erholsamen Schlaf bei Babys beitragen.
- Wie helfe ich meinem Baby beim Einschlafen?
- Soll ich mein Baby trösten?
- Worauf muss ich achten?
- Welche Methoden funktionieren gut?
- Was sollte ich vermeiden?
Schlaftraining soll deinem Baby helfen, gut ein- und durchzuschlafen. Hierbei kannst du deinem Baby durch das Anpassen von Temperatur, Lage und Umgebung helfen, einen effektiven Schlaf zu bekommen, der für die Entwicklung bedeutend ist. Da die Thematik bereits seit einigen Jahren im Diskurs ist, gibt es heutzutage mehr und weniger anerkannte Maßnahmen.
Empfehlungen aus dem wissenschaftlichen Bereich
Schlaftraining ist kontrovers, denn einige entstandene, wissenschaftliche Methoden in diesem Zusammenhang gelten heute als umstritten. So wurde 1985 das "Ferbern", auch die "Ferber-Methode" genannt, empfohlen. Bei dieser Methode des amerikanischen Schlafforschers und Kinderarztes Richard Ferber, soll das weinende oder schreiende Baby bis zu dreißig Minuten in Ruhe gelassen werden – Eltern sollen ihr Kind bewusst und kontrolliert schreien lassen.
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Im 1995 veröffentlichten Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" der Psychologin Annette Kast-Zahn geht es um ähnlich umstrittene Maßnahmen. Heutzutage sind sich viele Fachleute einig, dass eine solche Art von Training anders funktionieren muss, um das Stresslevel des Kindes nicht zu erhöhen. Das Universitätsklinikum Ulm empfiehlt auf einen sicheren Babyschlaf zu achten, um das Risiko für plötzlichen Säuglingstod zu mindern und eine gesunde Entwicklung deines Kindes zu fördern. Der plötzliche Säuglingstod (SIDS) tritt zumeist während der Schlafenszeit auf und ist ein unerwartetes, nicht nachvollziehbares Versterben des Säuglings.
Das Risiko eines plötzlichen Säuglingstods ist während des ersten Lebensjahrs am höchsten und nimmt nach einiger Zeit schnell und deutlich ab. Die erste Maßnahme vorab ist eine geborgene und wohlige Schlafumgebung. Hierfür sollte die Zimmertemperatur stimmen sowie das Licht gedämpft und das Kleinkind in ein sicheres Bett, mit angebrachten Sicherungsgittern, gelegt werden.
Tipps des Universitätsklinikums Ulm
1. In der Rückenlage schlafen: "Säuglinge können sich ihre Schlafhaltung in den ersten fünf bis sechs Monaten nicht selbst aussuchen". Eine Schlafhaltung in Bauch- oder Seitenlage ist riskant für das Baby, da sich der Brustkorb nicht frei entfalten kann. In der Seitenlage besteht Gefahr, dass sich das Baby auf den Bauch rollen könnte. Als sicherste Schlafposition gilt die Rückenlage. Dort sind Mund, Nase und Brustkorb frei. Um dem Kind zu ermöglichen, eine gute Rücken- und Nackenmuskulatur anzutrainieren, solltest du dein Baby im wachen Zustand regelmäßig auf den Bauch legen. Zum Schlafen sollte es jedoch wieder auf dem Rücken liegen.
2. Keine Decken oder Kissen, nur im Babyschlafsack: Dein Baby schläft am sichersten in einem Babyschlafsack. Kuscheltiere, Decken oder Kissen gehören nicht in das Bett deines Babys, da sie den Kopf bedecken könnten. Dies könnte zu einem Atemrückstau oder einer Überwärmung führen. Auch könnten kleine Teile versehentlich verschluckt werden. Des Weiteren sollten auch große Kopfkissen, nicht fixierte Bettumrandungen (Nestchen), flauschige oder tief eindrückbare weiche Matratzen, gemieden werden, da auch sie die Atemwege bedecken könnten.