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Umzug mit Kindern: So hilfst du deinen Kindern bei der großen Veränderung


Autor: Thomas Grotenclos

Deutschland, Donnerstag, 06. April 2023

Ein Umzug bedeutet für Kinder eine große Veränderung in ihrem Leben, die sowohl emotionale als auch praktische Herausforderungen mit sich bringt. Wir erklären, wie du diese meistern kannst.
Auf ins neue Heim mit dem Kind.


  • Kinder haben Schwierigkeiten, sich an neue Umgebungen anzupassen
  • Kinder erleben beim Umziehen Verlust von vertrauter Umgebung und sozialen Bindungen
  • Kinder können unter erhöhtem Stressniveau aufgrund von Unsicherheit und Ängsten leiden

Umziehen mit Kindern kann eine besondere Herausforderung sein. Nicht nur für Erwachsene ist der Abschiedsschmerz schwer erträglich, sondern auch Kinder haben negative Gefühle und wollen oft gar nicht umziehen. Eltern sollten ihnen daher Zeit geben, damit sie nachdenken und die Situation verarbeiten können. Außerdem ist es wichtig, die Kinder in den gemeinsamen Umzug miteinzubeziehen.

Welche Herausforderungen treten auf?

Umziehen mit Kindern bedeutet, sich als Eltern einer Reihe von Herausforderungen zu stellen. Ein neues Zuhause bedeutet oftmals eine neue Schule oder einen neuen Kindergarten, sodass das Kind sich in einem neuen Umfeld zurechtfinden muss. Kinder können schnell Probleme entwickeln, da sie Unsicherheit und Anspannung verspüren, besonders wenn sie nicht in der Lage sind, die emotionalen Belastungen des Umzugs zu verarbeiten.

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Oft kommt es dazu, dass Kinder nach dem Umzug langsam mürrischer werden oder plötzlich Angst vor bestimmten Dingen haben, was ebenfalls mit dem Stress des Umzugs zusammenhängt. Ebenso herausfordert ist es, neue Freundschaften in der Nachbarschaft zu knüpfen. 

Umgebung, soziale Kontakte und das vertraute Kinderzimmer fallen plötzlich weg. Einen Umzug solltest du nie auf die leichte Schulter nehmen, da dieser negative Auswirkungen in vielfältiger Ausprägung auf dein Kind oder deine Kinder haben kann.

Was bedeutet ein Umzug für Kinder?

Ein Umzug ist für Kinder eine sehr herausfordernde Erfahrung. Nicht nur die körperliche Anstrengung, sondern auch der psychische Stress machen den Umzug für Kinder zu einem besonders schwierigen Prozess. Ein solcher Schritt erfordert viel Mut, insbesondere wenn es um Kinder im Grundschulalter geht. Für sie ist ein solcher Ablauf völlig ungewohnt und beängstigend.

Neben dem emotionalen Aspekt, den ein Umzug in verschiedener Hinsicht mit sich bringt, bedarf es für Kinder auch einer gewissen Anpassungsfähigkeit an das neue Zuhause und die neue Umgebung. Dieser Prozess kann schmerzhaft sein, da er meistens mit Verlust verbunden ist – nicht nur den Verlust des alten Zuhauses, sondern auch den Verlust vertrauter Gesichter und Orte sowie eines Gefühls der Sicherheit und Vertrautheit.

Trotz aller Schwierigkeiten haben viele Kinder jedoch die Fähigkeit, sich an ihre neue Umgebung anzupassen und fröhlich weiterzumachen. Darüber hinaus können Umzüge eine wertvolle Lektion sein – dass man Risiken eingehen muss, die sich später auszahlen und dass man flexibel bleibt und bereit ist zu lernen.

Wie kannst du Kindern bei der Veränderung helfen?

Aufgrund ihrer geringen Lebenserfahrung fühlen sich Kinder unter solchen Bedingungen oft ängstlich, unsicher und verwirrt. Um ihnen zu helfen, kannst du als Elternteil versuchen, den Stress für alle Beteiligten so gering wie möglich zu halten. Zuallererst solltest du ein offenes Gespräch mit deinem Kind führen und erklären, warum ihr umzieht.

Vielleicht kannst du dein Kind auch an der Planung des neuen Hauses beteiligen, damit es weiß, dass es ein Mitspracherecht hat und seine Bedürfnisse berücksichtigt werden. Zudem ist es gut, wenn Kinder im Voraus die neue Umgebung erkunden können. Dazu kannst du beispielsweise ein paar Fotos vom neuen Zuhause und von den Sehenswürdigkeiten zeigen oder dein Kind zu einer Besichtigung mitnehmen.

Des Weiteren solltest du dein Kind nicht ausgrenzen: Ermögliche ihm am Umzug teilzunehmen, lege Verantwortung in seine Hände – lasse dein Kind beispielsweise Kofferpacken. Auch die Abschiedsparty kann als Werkzeug genutzt werden: Hierbei hat dein Kind die Möglichkeit, Freundschaften zu festigen und Erinnerungsbilder mitzunehmen.

Wie kannst du den Umzug erklären?

Sehr junge Kinder verstehen den Prozess des Umzugs oft nicht und brauchen vielleicht visuelle Hilfe, um ihn besser zu begreifen. Als Elternteil solltest du dir daher die Zeit nehmen, um deinem Kind den Sachverhalt so zu erklären, dass sie oder er es verstehen kann.

Nutze dazu einfache Worte oder Hilfsmittel, wie ein Bilderbuch. Es ist auch hilfreich, Dinge zu benennen, die dein Kind beim Umzug mögen könnte, die vielleicht sogar Vorfreude wecken: Spielplätze in der Nähe oder neue Freundschaften. Mögliche Ängste solltest du ansprechen und versuchen zu lösen.

Je mehr Informationen du als Elternteil an deine Kinder gibst, desto wohler werden sie sich in der neuen Umgebung fühlen. Gib deinem Kind ausreichend Zeit, alle offenen Fragen zu stellen und gehe auch auf eventuelle Bedenken ein.

Fazit

Kinder haben Schwierigkeiten, sich an neue Umgebungen anzupassen und können unter Stress, Unsicherheit und Ängsten leiden. Doch als Elternteil kannst du deinen Kindern dabei helfen, indem du sie in den Umzug einbeziehst und ihnen Zeit zum Nachdenken und Verarbeiten gibst. Dann kann der Umzug sogar zu einer wertvollen Erfahrung werden.