U-Boot-Eltern: Das steckt hinter ihrem Erziehungsstil - und wie dieser für Kinder schädlich sein kann
Autor: Evelyn Isaak
Deutschland, Sonntag, 07. Mai 2023
Wie Eltern ihre Kinder erziehen, ist natürlich ihnen überlassen. Allerdings kann der Erziehungsstil von U-Boot-Eltern auch schädlich für Kinder sein.
- Was sind U-Boot-Eltern?
- Was sind typische Verhaltensweisen?
- Welche Folgen kann dieser Erziehungsstil haben?
Die Erziehung deines Kindes ist in erster Linie deine Angelegenheit. Im Einzelfall liegt die Entscheidung, was das Beste für dein Kind ist, immer bei dir. Doch es gibt verschiedene Erziehungsstile, die für die Entwicklung des Kindes schädlich sein können; so beispielsweise das Verhalten von U-Boot-Eltern. Doch was steckt hinter den sogenannten U-Boot-Eltern, und warum kann eine solche Erziehung dem Kind schaden?
U-Boot-Eltern: Das steckt dahinter
Jede Familie erzieht ihr Kind auf eine andere Art und Weise; und das ist auch vollkommen in Ordnung. Immerhin hat jedes Kind andere Wünsche und Bedürfnisse. Es gibt jedoch auch Erziehungsstile, die der Entwicklung deines Kindes nachhaltig schaden können. Dazu gehören zum Beispiel die U-Boot-Eltern.
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Mit dem Begriff der U-Boot-Eltern wird ein spezieller Typ von Eltern beschrieben, die sich dadurch charakterisieren, sich überwiegend aus dem Leben des Kindes rauszuhalten. Dies bedeutet, dass sie in Bezug auf Erziehung und Schule vollkommen "abtauchen". Sie interessieren sich kaum oder gar nicht für die Schullaufbahn ihres Kindes. Daher auch der Name U-Boot-Eltern: Die Eltern halten sich im Hintergrund und tauchen unter die Wasseroberfläche, wie ein U-Boot.
Anders ist es in der Regel dann, wenn tatsächlich etwas passiert und das Kind beispielsweise nicht in die nächste Klasse versetzt werden soll. In Krisensituationen tauchen die Eltern plötzlich auf und beschweren sich bei Lehrer*innen oder sogar der Schulleitung. Obwohl diese Eltern zuvor weder bei Schulveranstaltungen oder Elternsprechtagen waren, noch ein anderes Gespräch wahrgenommen haben oder auf Kontaktversuche reagiert haben, werden sie im Ernstfall sehr laut und aufdringlich. Es kann sogar dazu kommen, dass diese Eltern der Lehrkraft mit einem Anwaltsschreiben gegen die Nichtversetzung drohen und Widerspruch einlegen.
Typische Verhaltensweisen von U-Boot-Eltern
U-Boot-Eltern sind der Meinung, dass Lehrer*innen allein für die schulischen Leistungen ihres Kindes verantwortlich sind. Dementsprechend sind U-Boot-Eltern auch nicht bereit, mit den Lehrkräften zusammenzuarbeiten. Für die Lehrperson selbst stellt dieses Verhalten natürlich auch eine große Herausforderung dar.
Wie unter anderem der Ratgeber Familie.de aufzeigt, sind diese Verhaltensweisen für U-Boot-Eltern typisch: