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Sterilisation bei Frauen: Verschiedene Methoden, Eingriff, Motivation und Folgen


Autor: Paula Rölling

Deutschland, Freitag, 21. Oktober 2022

Die Sterilisation einer Frau schützt in den allermeisten Fälle zwar sehr gut vor einer ungewollten Schwangerschaft, der Eingriff kann aber auch Folgen haben.
Für eine Sterilisation ist ein Schnitt in der Nähe des Bauchnabels notwendig.


  • Ablauf der Sterilisation der Frau
  • Vorteile und Sicherheit  
  • Herausforderungen 

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit denen während des Geschlechtsverkehrs verhütet werden kann. Diese "schützen" in der Regel vor einer ungewollten Schwangerschaft, jedoch kommt es dennoch immer wieder vor, dass Frauen dennoch schwanger werden. Entscheidet sich eine Frau allerdings dazu, niemals Kinder bekommen zu wollen, bietet die Sterilisation dafür eine Möglichkeit. 

Ablauf des Eingriffs

Die Sterilisation findet in einer Operation unter Vollnarkose statt. Dabei werden die Eileiter verschlossen. Dafür wird ein kleiner Schnitt, in Nähe des Bauchnabels, benötigt. Dann werden die Eileiter entweder verödet, durchtrennt oder mit einem Clip verschlossen.  

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Der Eingriff verhindert, dass Spermien durch die Eileiter zu den Eizellen gelangen können. Dadurch kann keine Befruchtung mehr stattfinden. Um eine aktuelle Schwangerschaft auszuschließen, findet diese Operation normalerweise in der ersten Hälfte des Zyklus statt.

Sie kann sowohl ambulant als auch stationär durchgeführt werden und dauert in den meisten Fällen ungefähr eine halbe Stunde. Normalerweise verheilt die Wunde recht schnell. Wie nach jeder Operation ist es aber wichtig, dass du dich erstmal schonst.

Vorteile und Sicherheit einer Sterilisation

Im Gegensatz zu Verhütungsmethoden wie der Pille oder der Hormonspirale ist eine Sterilisation kein hormoneller Eingriff. Dadurch hat sie keine negativen Auswirkungen auf den Hormonhaushalt oder den Menstruationszyklus insgesamt. 

Zudem ist es eine sehr sichere Verhütungsmethode. Wenn sie gut durchgeführt wird, liegt die Wahrscheinlichkeit einer ungewollten Schwangerschaft bei 0 bis 0,5 Prozent. Das Verschließen der Eileiter durch einen Clip stellt dabei die unsicherste Möglichkeit dar. 

Außerdem ist der Schutz dieser Methoden dauerhaft, wodurch sich betroffene Personen keine Gedanken mehr über eine mögliche Schwangerschaft machen müssen. Zu beachten ist aber auch, dass eine Sterilisation nicht vor Geschlechtskrankheiten schützt und somit auch weiterhin Verhütungsmittel genutzt werden sollten.

Risiken und Kosten

Eine Sterilisation kann nicht so leicht wieder rückgängig gemacht werden. Zudem ist der Versuch mit einer komplizierten Operation verbunden. Deshalb sollte bei der Entscheidung für eine Sterilisation im besten Fall davon ausgegangen werden, dass ein Schwangerschaftswunsch in Zukunft möglichst sicher ausgeschlossen ist. 

Zudem gehen mit der Sterilisation Risiken einer, die im Zusammenhang mit jeder Operation stehen. Das bedeutet beispielsweise ein erhöhtes Thromboserisiko. Zudem ist es möglich, dass sich der Eingriff, auch wenn er selbst nicht hormonell wirkt, sich negativ auf die Psyche, das Lustempfinden und die Wahrnehmung des eigenen Zyklus auswirken kann. 

Die Kosten werden nur unter bestimmten Bedingungen übernommen. Liegt beispielsweise keine medizinische Notwendigkeit dafür vor, müssen die 600 bis 1000 Euro selbst bezahlt werden. Eine Sterilisation ist ein bedeutender Eingriff. Die Entscheidung sollte also gut überlegt werden und nicht überstürzt getroffen werden. In jedem Fall kann es helfen, sich von einer Ärztin oder einem Arzt beraten zu lassen