Elektro-SUVs im Test: Welches Modell ist am günstigsten?
Autor: Claudia Lindenlaub-Sauer
Deutschland, Montag, 27. Juni 2022
Jaguar, BMW oder doch lieber ein Skoda? Das Team von Nextmove testete fünf große Elektro-SUVs und kam zu überraschenden Ergebnissen.
- Nextmove als Elektro-Auto-Tester
- Testbedingungen
- Testergebnisse
- Die getesteten Fahrzeuge im Überblick
Der Youtube-Channel des Teams von Nextmove, Deutschlands führender Elektroauto-Vermietung und zuständigen Elektromobilitäts-Experten, nahm fünf große Elektro-SUVs unter die Lupe. Die Autos wurden auf ihre Reichweite und Leistung getestet, die Bedingungen waren für alle Teilnehmer gleich und der Test fand auf einer Autobahn um Leipzig statt. Untersucht wurden auch die tatsächliche Reichweite des Akkus und die Kosten fürs Aufladen am Schnelllader. Vor dem eigentlichen Beginn wurden alle ausgewählten Autos durch Aufwärmrunden auf der Rundstrecke am Porsche-Werk Leipzig warm gefahren, sodass jedes Fahrzeug die gleiche Akkutemperatur hatte und somit ein fairer Vergleich möglich war. Beim Vergleich fünf großer Elektro-SUVs gab es überraschende Ergebnisse.
Testbedingungen
Ins Rennen um die längste Akkulaufzeit und gleichzeitig günstigste Ladeeinheit gingen Modelle von Skoda, BMW, Mercedes, Polestar und Jaguar. Nachdem die Autos auf eine annähernd gleiche Betriebstemperatur gebracht wurden, ging es auf einer Autobahn bei Leipzig mit möglichst konstanter Geschwindigkeit los. Der ursprünglich geplante Teststreckenverlauf musste zwar aufgrund von Umleitungen wegen Bauarbeiten kurzfristig geändert werden, die Bedingungen blieben jedoch relativ stabil, bei einer Außentemperatur von 8 Grad Celsius bei leichtem Nieselregen.
Video:
Ob Normal- oder Komfort-Modus blieb den Fahrern selbst überlassen, lediglich der Eco- und Sparmodus waren nicht gestattet, die Innentemperatur betrug 20 Grad, der Betrieb von Sitz oder Lenkrad-Heizung stand den Fahrern frei. Nach dem Warmfahren wurden die Akkus aller Fahrzeuge wieder voll aufgeladen. Hier konnte ein erster Vergleich getätigt werden, denn manche Autos besaßen nicht mal eine Akku-Anzeige in Prozent, während andere die Akkutemperatur sogar ansagen.
Beim Schnellladen bezogen sich die Tester auf das Laden an IONITY Stationen unter verschiedenen, herstellerbedingten Gegebenheiten. Das Durchschnittstempo wurde bei jedem Fahrzeug durch den Tempomat auf 130 km/h festgelegt. Nötige Beschleunigungen auf die Testgeschwindigkeit nach verkehrsbedingten Bremsungen wurden langsam, ohne Nutzung vom Kickdown durchgeführt. Die Fahrer sollten in Sichtkontakt bleiben und einen Abstand von 100 Metern zueinander halten. Die tatsächliche Durchschnittsgeschwindigkeit lag am Ende verkehrsbedingt bei 110 km/h. Die Ergebnisse waren zum Teil überraschend.
Testergebnisse
Die "Big 5" zählen allesamt zu den schwereren SUVs in der Elektro-Kategorie, das günstigste Modell gibt es ab 43.950 €, das teuerste Auto der Testreihe ist ab 77.300 € zu erwerben. Getestet wurden der Skoda Enyaq iV80, der Polestar 2 LR, der Mercedes EQC 400, der BMW iX3 und der Jaguar I Pace EV400 S. Am Ende mussten sich alle teilnehmenden Autos noch in einem direkten Vergleich mit dem Tesla Model Y Performance messen, der in einem früheren Test vor allem in puncto Sparsamkeit überzeugen konnte.
Gefahren wurde auf einer Teststrecke von 115 Kilometern, die Auswertung der Bordcomputer ergab interessante Ergebnisse hinsichtlich Verbrauch, Reichweite und den zu erwartenden Stromkosten, wobei hier verschiedene Faktoren zu beachten sind, wie Abos der jeweiligen Anbieter und Lademöglichkeiten. In Bezug auf den Preis ist der Skoda Enyaq iV80 mit einem Einstiegspreis von 43.950 € das günstigste Elektroauto dieser Kategorie. Es folgt der Polestar 2 LR für 51.500 €, dann der Mercedes EQC 400 für 66.069 €, sowie der BMW iX3 mit einem Preis von 66.300 €. Das teuerste Modell ist der Jaguar I Pace EV400 S mit 77.300 €. Doch ist der teuerste Wagen auch der effizienteste und sparsamste, oder zahlt man hauptsächlich mehr für die Marke?