Alkohol am Steuer: Ab wann muss man zur MPU?
Autor: Max Schmidt
Deutschland, Mittwoch, 21. Februar 2024
Wenn Autofahrer betrunken hinterm Steuer erwischt werden, kann es ihnen passieren, dass sie zur Medizinisch-Psychologischen-Untersuchung (MPU) geschickt werden. Doch ab welchem Promillewert ist dies der Fall?
Autofahrern und Autofahrerinnen, die betrunken am Steuer erwischt werden, drohen Bußgelder. Doch nicht nur das: Auch Medizinisch-Psychologische-Untersuchungen (MPUs) sollen für mehr Sicherheit auf den Straßen sorgen. Auch Autofahrer, die nur wenig Alkohol getrunken haben, müssen bereits mit Bußgeldern rechnen.
- Promillegrenze im Auto: Was hat sich geändert?
- Was steht im neuen Urteil des Bundesverwaltungsgerichts?
- Wieso werden MPUs angeordnet?
- Was sind "Ausfallerscheinungen"?
- Wann muss man zur MPU?
- Ab wann gilt die neue Promillegrenze?
Promillegrenze im Auto: Was sich 2021 geändert hat
Das Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) in Leipzig hat die Promillegrenze für die Anordnung einer sogenannten Medizinisch-Psychologischen-Untersuchung (MPU) bei Fahrten unter Alkoholeinfluss im Jahr 2021 deutlich gesenkt.
Zuvor mussten Autofahrer ab dem Mindestwert von 1,6 Promille Blutalkohol ihren Führerschein abgeben und zur MPU antreten. Der Mindestwert zur Anordnung von MPUs wurde vom BVerwG im Jahr 2021 auf 1,1 Promille herabgesetzt.
Unter bestimmten Bedingungen führen Autofahrten unter Alkoholeinfluss seither schon früher zum vorübergehenden Verlust des Führerscheins. Erst wenn die MPU bestanden ist, ist es möglich, den Führerschein zurückzubekommen.
Was steht im neuen Urteil des Bundesverwaltungsgerichts?
Die Ursache des Urteils liegt bereits einige Zeit zurück: Bereits 2018 war eine Person in Kassel mit 1,3 Promille Alkohol am Steuer erwischt worden. Die Behörden zogen den Führerschein ein und ordneten eine MPU an.
Der betroffene Autofahrer sah das nicht ein: Er klagte gegen die angeordnete Maßnahme. Die geltende Promillegrenze lag zu dem Zeitpunkt schließlich noch bei 1,6. Nachdem der Fall einige Gerichte durchlaufen war, landete er in letzter Instanz beim BVerwG in Leipzig.