"Wunhenge": Unternehmen will Stonehenge in Franken nachbauen
Autor: Sandro Frank
Wunsiedel, Samstag, 26. Dezember 2020
Kaum ein anderer Ort ist so von Geheimnissen umwittert, strahlt eine derartige Unerschütterlichkeit aus und ist von einer solch magischen Aura umgeben wie Stonehenge. Getreu des englischen Vorbilds plant das Unternehmen KaGo & Hammerschmidt GmbH im oberfränkischen Wunsiedel eine Kopie dem Jahrtausende alten Wunderwerkes.
Auf dem Wunsiedler Katharinenberg soll ein weltweit einzigartiges Tourismusprojekt entstehen: „Wunhenge“ als originalgetreuer und maßstabsgerechter 1:1-Nachbau des britischen Stonehenge. Der Stadtrat gab in seiner jüngsten Sitzung am Donnerstag (17. Dezember 2020) mit breiter Mehrheit und Stimmen aus allen Fraktionen hinweg grünes Licht für das Vorhaben des Unternehmens KaGo & Hammerschmidt GmbH aus Wunsiedel.
Für den Wunsiedler Bürgermeister Nicolas Lahovnik steht eines fest: "Wir müssen uns in Wunsiedel touristisch stärker aufstellen. Wunhenge ist ein Projekt, wovon alle unsere weiteren touristischen Einrichtungen und unsere Gastronomie profitieren werden. Dass wir in Wunsiedel ein weltweit führendes Unternehmen haben, dass sich mit diesem Projekt auch für die Heimat stark machen will, freut mich sehr."
Beton statt Granit - Täuschend echter Nachbau durch Expertenteam
Bürgermeister Lahovnik und Tourismus-Referentin Manuela Menkhoff haben das Projekt in den vergangenen Monaten gemeinsam mit Kai Hammerschmidt von der KaGo & Hammerschmidt GmbH angeschoben. Das Unternehmen will den bis zu sechseinhalb Meter hohen Steinkreis mit einem Durchmesser von 35 Metern originalgetreu nach dem englischen Vorbild nachbauen. Die Firma ist spezialisiert auf die täuschend echte Nachbildung von Landschaften und Gebäuden verschiedenster Bauart und Materialien. Weltweit baut das Unternehmen naturgetreu Landschaften für Zoos und Nachbauten historischer Gebäude für Freizeitparks.
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„In Granit wäre ein Steinkreis mit diesen Dimensionen nicht wirtschaftlich darstellbar“, so Kai Hammerschmidt.
„Deshalb setzen wir auf Beton – das ist letztlich auch nur zermahlener Naturstein, der mit Wasser wieder verbunden wird. Weder optisch noch haptisch wird man nach dem Finishing einen Unterschied zum Original feststellen können.“
Festivalgelände auf dem Katharienberg für "Wunhenge" geplant
Einig war man sich auch schnell bei der Idee, dass der Tourismusmagnet Wunhenge auf dem Collis-Clamat-Gelände auf dem Wunsiedler Katharinenberg entstehen soll. So will man auf dem Gelände des Festivals unterjährig gestalterisches und Nutzungspotenzial heben und zugleich das Festival als Anziehungsmagnet und besonders wichtiges Event in Wunsiedel durch eine weitere Attraktion stärken.
Amazon-Buchtipp: Wanderführer Fichtelgebirge - mit Steinwald und FrankenwaldKai Hammerschmidt sei es besonders wichtig, den Verein "Die Hundlinge e.V." eng in die Gesamtplanung mit einzubeziehen, der auf dem Gelände jährlich das Festival „Collis Clamat“ abhält.