Würzburger Stadtreiniger sind für den Winterdienst vorbereitet
Autor: Redaktion
Würzburg, Montag, 18. November 2024
Die Stadtreiniger in Würzburg bereiten sich auf den kommenden Winter vor, um trotz Schnee und Eis für Sicherheit auf den Straßen zu sorgen. Die Unterstützung der Bürger spielt dabei eine wichtige Rolle.
Für die bevorstehende Winterperiode ist der Eigenbetrieb "Die Stadtreiniger" laut einer Pressemitteilung gut vorbereitet, um für freie Fahrt auf den Straßen in Würzburg zu sorgen. "Wenn Schneefall oder Glätte zu erwarten ist, sind rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Rufbereitschaft, um die Straßen von Schnee und Eis zu befreien, und arbeiten, wenn nötig, stetig im Dauereinsatz. Die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer hat dabei höchste Priorität", sagt Werkleiter Wolfgang Kleiner.
Insgesamt rund 2.500 t an Streusalz, 40.000 Liter an Sole (Mischung aus Salz und Wasser) und rund 300 t an Granulat und 350 t Granulat/Salzgemisch sind eingelagert, um den potenziellen Bedarf von Streumitteln abzudecken. Bei Wintereinbruch werden pro Einsatz mit insgesamt 30 Groß- und Kleinfahrzeugen, darunter sieben Lastkraftwagen, drei Unimogs und 20 Kleinstreufahrzeuge, rund 710 Kilometer Fahrbahnlänge von Schnee und Eis befreit. Unterstützt werden die Stadtreiniger dabei zum Beispiel durch Straßenwetterinformationen von Wetterdiensten wie auch der modernen Fahrzeugtechnik, die bei der grammgenauen Ausbringung der Streumenge für die Winterdiensteinsätze eine große Hilfe ist.
Werkleiter Wolfgang Kleiner: "In vielen Fällen leisten wir über das gesetzlich vorgeschriebene Maß Winterdienst. Bei starken und anhaltenden Schneefällen bitten wir jedoch um Verständnis, dass unsere Kapazitäten begrenzt sind und wir nicht überall sofort im Einsatz sein können." Der Winterdienst konzentriert sich dann gemäß der gesetzlich vorgeschriebenen Reinigungs- und Verkehrssicherungspflicht auf Straßen und Bereiche mit der höchsten Priorität. Dazu zählen nur verkehrswichtige und gefährliche Straßenabschnitte, unter anderem Rettungswege und Hauptverkehrswege.
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Aber auch die Bürger müssen ihren Teil beitragen, um für sichere Straßen zu sorgen. Für das Räumen und Streuen der Gehwege mit einer Breite von 1,50 Meter bei Schnee und Glätte sind in der Stadt Würzburg gemäß der Straßenreinigungs- und- sicherungsverordung die Anlieger beziehungsweise Grundstückseigentümer verantwortlich. Die Verkehrssicherheit muss an Wochentagen bis 7 Uhr morgens, an Sonn- und Feiertagen bis 8 Uhr hergestellt sein und tagsüber jeweils bis 20 Uhr aufrechterhalten werden. Nachts gibt es weder auf Straßen noch auf Gehwegen eine generelle Winterdienstpflicht.
In diesem Zusammenhang weisen "die Stadtreiniger" darauf hin, dass in Würzburg seit der Winterdienstsaison 2017/18 ein Salzverbot beim Anliegerwinterdienst gilt, da sich auftauende Streumittel wie Salz ungünstig auf die Umwelt, insbesondere Pflanzen und Tiere auswirken. Für Grundstückseigentümer, Hausverwaltungen, Hausmeisterdienste beziehungsweise Dienstleister heißt dies, abstumpfende Streustoffe wie Lavagranulat, Sand, Splitt und dergleichen ausreichend vorzuhalten.
Entsprechend regelt die Straßenreinigungs- und -sicherungsverordnung in § 10 Abs. 1, das Verbot von Streuen von auftauenden Streumitteln wie Salz. Das Missachten dieser Vorschrift stellt eine Ordnungswidrigkeit dar und kann mit einem Bußgeld von bis zu 1.000 Euro belegt werden. Nur bei Glatteis oder Glatteis in Folge gefrierenden Regens (Eisregen) ist die Verwendung von auftauenden Streustoffen an den betroffenen Stellen zulässig.
Für die anstehende Winterperiode ist auch erhöhte Vorsicht im Straßenverkehr geboten, um die Unfallgefahr zu verringern. Bei winterlichen Straßenverhältnissen sollten Verkehrsteilnehmer möglichst nur die geräumten und gestreuten Straßen nutzen und auf wettertaugliche Reifen und die Fußgänger auf geeignetes Schuhwerk achten. Auch muss das schnelle Durchkommen der Winterdienstfahrzeuge jederzeit ermöglicht werden.