Nach mehreren Meldungen über manipulierte Steckdosen in Zügen mahnt die Bundespolizei zu Vorsicht - wegen Stromschlaggefahr. Fahrgäste sollten genauer hinschauen, wenn sie Steckdosen in der Bahn nutzten, teilten die Beamten am Montag (21. August 2023) mit. Bei "Auffälligkeiten" sollten Betroffene sofort Bahn-Mitarbeiter oder die Bundespolizei verständigen. Grund für die Warnung war die Entdeckung einer Steckdose in einem Regionalzug auf der Strecke Nürnberg-Würzburg am Montag, die dem Lokführer zufolge so verändert worden war, dass bei Kontakt Stromschläge drohten. 

Der Zugbegleiter des Zuges teilte der Einsatzleitstelle der Bundespolizei in Würzburg mit, dass an einer Steckdose in einer Sitzgruppe Manipulationsspuren zu erkennen waren. Die eingesetzte Streife der Bundespolizei in Würzburg sicherte deshalb das Videomaterial. In dem Zug befanden sich nach Angaben der Polizei 50 Fahrgäste. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand. 

Steckdose in Zug in Bayern manipuliert - Polizei leitet Ermittlungen ein

In einem ähnlichen Fall hatte zuletzt eine Frau am 11. August während der Bahnfahrt von Stuttgart nach Karlsruhe im Zug von Go-Ahead einen Stromschlag bekommen. Die 35-Jährige wurde verletzt und kam nach der Ankunft in Karlsruhe in ein Krankenhaus. Das Bahnunternehmen Go-Ahead hatte nach dem Vorfall angekündigt, seine Züge auf weitere beschädigte Steckdosen prüfen zu wollen. Die Bundespolizei prüfte zudem mögliche weitere Fälle, nachdem sich zwei weitere Betroffene gemeldet hatten.

Die Bundespolizeiinspektion Würzburg rät, vor Benutzung von Steckdosen in Zügen genauer hinzuschauen und bei Auffälligkeiten sofort das Zugpersonal oder die Polizei zu informieren.