Würzburg: "Letzte Generation" blockieren B19 - Polizei nimmt 43 Aktivisten in Gewahrsam
Autor: Redaktion
Würzburg, Donnerstag, 17. August 2023
Bereits am Montag ist es zu einer nicht angezeigten Versammlung der Letzten Generation in Würzburg gekommen. Am Dienstag folgte eine Kundgebung der Aktivisten in der Stadt. Hier nahm die Polizei 43 Menschen in Gewahrsam. Die Aktivisten kündigten an, im August noch weitere Aktionen zu planen. Das ist bekannt.
Update vom Mittwoch, 16.08.2023, 09.50 Uhr: Polizei nimmt 43 Aktivisten der Letzten Generation in Gewahrsam - weitere Aktionen geplant
Die Polizei hat bei einer Kundgebung der Letzten Generation in Würzburg 43 Menschen in Gewahrsam genommen. Bei einer Abschlusskundgebung der Klimabewegung am Dienstagabend (15. August 2023) sollen zunächst rund 20 Teilnehmer*innen die B19 an mehreren Stellen blockiert haben, teilte die Polizei mit. Die Gruppe habe den Bereich demnach auch nach mehreren Aufforderungen durch die Einsatzkräfte nicht geräumt, weshalb die Polizei die Versammlung beendete.
Die Beamten begannen dann, die Sitzblockaden aufzulösen und Platzverweise auszusprechen. Die Teilnehmer sollen die Straße weiter blockiert haben, woraufhin 43 Menschen in umliegende Dienststellen der Bereitschaftspolizei gebracht wurden. 36 von ihnen wurden später wieder entlassen. Sieben Aktivisten, die den Angaben zufolge nicht ausschlossen, sich in der Nacht an weiteren Aktionen zu beteiligen, blieben über Nacht in Polizeigewahrsam. Die Polizei prüfe nun, ob ein Ermittlungsverfahren aufgrund von Nötigung eingeleitet wird.
Tagsüber war es am Dienstag in Würzburg bereits zu zwei Demos der Letzten Generation gekommen. Die Abschlusskundgebung am Abend folgte auf zwei Aufzüge am Nachmittag. Die Demonstrationen in der Rottendorfer Straße sowie weiter südlich in der Ebertsklinge und Kantstraße verliefen laut Polizei ohne größere Vorkommnisse. In der Spitze nahmen nach Angaben der Polizei jeweils bis zu 80 Menschen an den beiden Aufzügen am Dienstag teil.
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Die Klimaaktivisten hatten angekündigt, dass es in dieser Woche wieder verstärkte Aktionen in mehreren Städten Bayerns geben soll. Ein Protestmarsch in Würzburg, der am Montag stattfand, sollte der Auftakt dafür sein. Nach Angaben eines Teilnehmers, der sich gegenüber News5 äußerte, soll der komplette nächste Monat für Aktionen genutzt werden.
Update vom Montag, 20.40 Uhr: Versammlungsgeschehen beendet - Polizei zieht Bilanz
Am Montagnachmittag (14. August 2023) ist es in Würzburg zu zwei nicht angezeigten Versammlungsaufzügen im Stadtgebiet gekommen. Das berichtet am Abend das Polizeipräsidium Unterfranken. Die Würzburger Polizei war deshalb mit Unterstützungskräften im Einsatz. In der Spitze haben rund 150 Personen an den Versammlungen teilgenommen. Es kam zu Verkehrsbeeinträchtigungen.
Gegen 16.00 Uhr fanden sich die rund 150 Versammlungsteilnehmer*innen auf der Alten Mainbrücke ein. Hierbei wurde bekannt, dass diese beabsichtigten über zwei Routen zum Berliner Platz zu gehen. Einer ersten Einlassung zufolge sollten hierzu alle Fahrspuren einer Richtung genutzt werden, ein Vorbeileiten des nachfolgenden Verkehrs sollte dabei nicht ermöglicht werden, so das Polizeipräsidium Unterfranken.
Nachdem sich hierdurch allerdings erhebliche Folgen für den Straßenverkehr ergeben hätten, wurden zunächst alternative Routen und / oder Straßennutzungen durch die Polizei eingefordert. Die Versammlungsteilnehmer gingen hierauf nicht ein und begannen den Aufzug über die Alte Mainbrücke. Um die Sicherheit auf den Routen sowohl für Versammlungsteilnehmer als auch die Bevölkerung zu gewährleisten, musste der Aufzug noch auf der Brücke gestoppt und mit Beschränkungen versehen werden.
Nach Beschränkung der Straßennutzungen und Anforderung weiterer Einsatzkräfte liefen die Versammlungsteilnehmer auf zwei Routen durch die Innenstadt zum Berliner Ring. Die Polizei betreute die Aufzüge, insbesondere durch Verkehrsmaßnahmen. Zeitweise kam es zu Verkehrsbeeinträchtigungen im Stadtgebiet. Nach einer rund zehnminütigen Abschlusskundgebung am Berliner Ring war das Versammlungsgeschehen um 19.20 Uhr beendet und sämtliche Straßen wieder befahrbar.