Würzburg: 250 Kilo schwere Fliegerbombe gefunden - so lief die Entschärfung
Autor: Redaktion
Würzburg, Samstag, 07. März 2020
Auf dem Gelände der Würzburger Feuerwehrschule wurde am Freitag eine Fliegerbombe gefunden. Derzeit laufen erste Maßnahmen um das Gebiet um den Fundort zu evakuieren.
In Würzburg ist am Freitagnachmittag (6. März 2020) eine Fliegerbombe gefunden worden. Wie das Polizeipräsidium Unterfranken berichtet, wurde die Bombe bei Bauarbeiten auf dem Gelände der Feuerwehrschule gefunden.
Der Kampfmittelräumdienst aus Nürnberg machte sich auf den Weg nach Würzburg, um die Fliegerbombe zunächst zu begutachten. Zunächst war nicht klar, wie gefährlich der 250 Kilogramm schwere Blindgänger ist.
Entschärfung der Fliegerbombe am Abend - Probleme bei Evakuierung
Zahlreiche Einsatzkräfte der Polizei waren seit mehreren Stunden vor Ort. Die Anwohner mussten in der Nacht ihre Wohnungen und Häuser verlassen. Die Evakuierung wurde nötig, weil die Bombe aus dem zweiten Weltkrieg möglichst bald entschärft werden musste. Dazu musste ein Radius von gut 300 Meter um den Fundort geräumt werden.
Ein Sprecher der Polizei erklärt auf Nachfrage von inFranken.de, dass wohl zwischen 1500 und 2000 Anwohner bei einer Evakuierung des Gebiets ihre Häuser und Wohnungen verlassen müssen. Die Menschen wurden - zusammen mit ihren Haustieren - auf zahlreiche Notunterkünfte aufgeteilt.Eine Fehlinformation, dass die Jakob-Stoll-Schule in der Frankfurter Straße Notunterkunft sei, sorgte am Abend für Probleme. Über den Twitter-Kanal, auf dem die Polizei Unterfranken am Abend berichtete, wurde das richtiggestellt.
Als vorübergehende Notunterkünfte standen ab 21 Uhr das Deutschhaus-Gymnasium in der Zeller Straße 1 sowie die Waltherschule in der Winterhäuser Straße 1 zur Verfügung. Das BRK Würzburg übernahm die Versorgung vor Ort. Das hat das Polizeipräsidium Unterfranken am Abend auch per Twitter bekannt gegeben. Wer Hilfe bei der Evakuierung brauchte, konnte sich an die Feuerwehr in Würzburg wenden.
Entschärfung verzögerte sich und dauerte länger
Der ursprünglich angepeilte Zeitraum zur Entschärfung der Bombe - zwischen 0 und 1 Uhr am Samstagmorgen - konnte die Polizei nicht ganz halten. Erst kurz nach halb 2 Uhr konnte der Sprengmeister seine Arbeit aufnehmen und die Fliegerbombe entschärfen. Das lief nach aktuellen Erkenntnissen reibungslos, zog sich aber ebenfalls. Erst um 4 Uhr am Samstagmorgen konnte die Polizei Entwarnung geben. Die Anwohner durften zurück in ihre Wohnungen.