Würzburg: Band "Würzbuam" rechnet mit "Verbotspolitik" in fränkischer Stadt ab
Autor: Lena Büttner
Würzburg, Sonntag, 02. Juli 2023
Die Band "Würzbuam" hat ihren neuen Song "Lied ohne Sex" herausgebracht. Dieser soll das Verbot der Stadt Würzburg anprangern, Ballermann-Hits wie "Layla", "Olivia" oder das "Donaulied" nicht mehr spielen zu dürfen.
- Würzburg: Band "Würzbuam" veröffentlichen neuen Song
- "Lied ohne Sex": Pünktlich zum einjährigen "Layla"-Verbot
- "Lasst die Menschen feiern": Musiker positionieren sich klar
Im vergangenen Jahr rief die Stadt Würzburg beim Kiliani-Fest dazu auf, keine Lieder mit sexistischem Hintergrund mehr zu spielen. Ballermann-Songs wie "Layla", "Olivia" und das "Donaulied" durften deshalb nicht mehr performt werden - auch in diesem Jahr hat sich das nicht geändert. Die Band "Würzbuam" hat das einjährige "Layla"-Verbot zum Anlass genommen, gemeinsam mit DJ Marco Mora einen neuen Song herauszubringen: "Lied ohne Sex". Im Gespräch mit inFranken.de erklärt Bandleader Thomas Schmitt: "Wir wollen die Verbotspolitik anprangern."
Band "Würzbuam" aus Würzburg positioniert sich: "Wir halten nichts von Verboten"
Die Band habe gehofft, dass das Verbot in diesem Jahr wieder aufgehoben wird, doch das geschah nicht, erläutert Schmitt. Der neue Song "Lied ohne Sex" solle den Menschen ermöglichen, "über Layla und Olivia zu singen, ohne ein Verbot zu brechen", verkünden die Würzburger Künstler. Dabei positionieren sie sich klar gegen die "Verbotspolitik". "Wir sind Musiker und wir wollen die Leute ohne Verbote in Stimmung bringen", so Schmitt. "Wir halten nichts von Verboten. Lasst die Menschen feiern, wenn man es verbietet, machen sie es trotzdem."
Die Band sei der Meinung, dass viele der Lieder, die aktuell noch in Bierzelten und Volksfesten gespielt werden dürfen, dann konsequenterweise auch verboten werden müssten. "Jeder Mallorca-Hit hat irgendwo das Thema Liebe, Sex, Trinken", sagt Schmitt. Als Beispiele bringt er die bekannten Songs "Siebzehn Jahr, blondes Haar" von Udo Jürgens, "Warum hast Du nicht nein gesagt" von Roland Kaiser oder "Skandal im Sperrbezirk" von der Spider Murphy Gang an.
Im vergangenen Jahr sind die "Würzbuam" beim Kiliani-Fest in Würzburg aufgetreten, kurz zuvor habe das "Layla"-Verbot gegriffen. Normalerweise spielen sie diesen Song häufig auf Konzerten: "Das ganze Zelt hat 'Layla' gerufen", erinnert sich Schmitt. In diesem Jahr wird die Band nicht auf dem Würzburger Volksfest auftreten, da sie nicht auf Veranstaltungen performen wolle, bei denen ihr Lieder verboten werden. Abschließend fragen sich die "Würzbuam": "Oder wird das „Lied ohne Sex“ etwa auch noch verboten?" Weitere Nachrichten aus Würzburg kannst du in unserem Lokalressort nachlesen.
Video: