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"Weiterleiten oder sterben": Kettenbrief bei WhatsApp jagt Kindern Schrecken ein


Autor: Redaktion

Würzburg, Montag, 24. April 2017

Die Polizei Unterfranken warnt vor einem geschmacklosen Kettenbrief bei WhatsApp. Die Nachricht versetzt Kinder und Jugendliche in Angst und Schrecken.
Die unterfränkische Polizei warnt derzeit vor einem geschmacklosen Kettenbrief bei WhatsApp. Symbolfoto: Arno Burgi/dpa


Das Polizeipräsidium Unterfranken haben im Laufe der letzten Tage mehrere Mitteilungen über einen WhatsApp-Kettenbrief erreicht, der insbesondere Kinder in Angst und Schrecken versetzen soll. Bei diesen Kettenbriefen handelt es sich um eine Falschmeldung, einen sogenannten Hoax.

Das Polizeipräsidium Unterfranken erreichten über andere Behörden am Montag Mitteilungen über einen Kettenbrief, der über den Messenger-Dienst WhatsApp insbesondere auf den Smartphones von Kindern und Jugendlichen landet und diese in Angst und Schrecken versetzen soll. Es handelt sich hierbei um ein bekanntes Phänomen, welches immer wieder auftaucht. Tatsächlich steckt jedoch keine Gefahr dahinter, teilte die Polizei mit.


Was beinhalten die WhatsApp-Kettenbriefe?

"Weiterleiten oder sterben, beziehungsweise sterben lassen" - viele Kinder entscheiden sich fürs Weiterleiten und verbreiten die Ängste so in andere Kinderzimmer. Fast alle Kettenbriefe dieser Art drohen mit dem Tod des Empfängers oder eines Angehörigen beziehungsweise mit angstmachenden Szenarien und arbeiten mit Zeichen wie schwarzen Kreuzen oder wie in diesem Fall mit Audiodateien, die Kinder in Panik versetzen können. Viele sind nicht in der Lage, solche Kettenbriefe als schlechten Scherz einzuordnen.


Eltern sollten Kinder vorbereiten

Das Polizeipräsidium Unterfranken bittet Eltern, dass Sie auf ihre Kinder achten und sie gezielt auf solche Kettenbriefe ansprechen. Es ist wichtig, die Kinder auf so etwas vorzubereiten und präventiv zu arbeiten, damit das Spiel mit der Angst keinen Erfolg zeigt. Kinder und Jugendliche selbst sollten das Gespräch mit ihren Eltern suchen und solche Nachrichten umgehend löschen, damit diese sich nicht weiter verbreiten.

Hintergrund: Hoax - Warum sich Gerüchte im Netz so hartnäckig halten
Grundsätzlich sind solche Glücks- und Unglücksbriefe nicht verboten, vorausgesetzt, es wird nicht persönlich gedroht. Wenn man einen besonders bedrohlichen Kettenbrief erhält, ist es sinnvoll, die örtliche Polizeidienststelle zu informieren.

Wie das Landratsamt Main-Spessart in Ergänzung zur Warnung der Polizei am Montag mitteilte, gebe es derartige Kettenbriefe schon früher, sie tauchen in gleicher oder leicht abgeänderter Form immer wieder auf. Je jünger die Kinder seien, desto weniger können sie einschätzen ob diese Nachrichten echt sind. Aus Angst und um auf "Nummer sicher" zu gehen, würden die Nachrichten dann weiterversandt.

Kreisjugendpflegerin Andrea Schön rät Eltern: "Nehmen Sie die oftmals irrationalen Ängste der Kinder ernst! Diskutieren Sie mit ihrem Kind, welche Kettenbriefe weitergeschickt werden können - und welche nicht. Legen Sie klare Regeln fest." Denn nicht alle Kettenbriefe seien bedrohlich.

Weitere Informationen und Tipps können Eltern, Jugendliche und Kinder im Netz nachlesen:

www.internet-abc.de
www.klicksafe.de
www.klicktipps.net