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Tierheim Würzburg berichtet von "unvorstellbarem Leid" - Welpen fraßen Steine


Autor: Fynn Partheymüller

Würzburg, Dienstag, 24. Dezember 2024

18 Hunde mussten im November 2024 aus schlechter Haltung gerettet werden. Mit dabei waren das Tierheim, das Veterinäramt und die Polizei.
Die Hunde haben sich "sehr gut gemacht", wie das Tierheim Würzburg festhält.


Das Tierheim Würzburg berichtete Mitte November über einen Tag, "welcher uns noch lange in den Knochen stecken sollte", hieß es damals vonseiten der Tierschützer. Ein "Bild des Grauens", wie das Tierheim weiter ausführte. Hunde, darunter Welpen, Halbwüchsige und Erwachsene, seien bei einem Animal-Hoarding-Fall aus dem Kreis Main-Spessart bis aufs Skelett abgemagert gewesen. Sie waren völlig verdreckt und standen "sichtlich knöcheltief in Kot." Wie das Tierheim weiter berichtet, haben die Welpen Steine und Mauerwerk erbrochen, "welches sie vor lauter Verzweiflung gefressen haben." 

Die Mutterhündin sei so abgemagert und schwach gewesen, sodass sie "keinen Tropfen Milch" mehr hatte, um die Babys zu ernähren. Zunächst seien die Tierschützer nicht sicher gewesen, ob alle Tiere durchkommen würden. Doch in einem neuen Update hat das Tierheim nun den aktuellen Stand der Vierbeiner mitgeteilt. So geht es den damals fast verhungerten Hunden heute. 

Hunde im Tierheim Würzburg zur Vermittlung freigegeben: Krasser Animal-Hoarding-Fall brachte sie ins Tierheim

Noch 10 Hunde der anfangs 18 sind im Tierheim. In Zusammenarbeit mit dem Tierheim Schwebheim haben die 8 erwachsenen Hunde auch eine Bleibe seit November gefunden. Das Tierheim Würzburg zeigt sich erfreut über die Fortschritte der 10 verbliebenen Hunde aus dem Animal-Hoarding-Fall aus einem Arnsteiner Stadtteil (Landkreis Main-Spessart). Mit Polizei und Veterinäramt wurden die Tiere damals befreit. "Heute wollen wir euch zeigen, wie unglaublich gut sich die 10 Hunde gemacht haben", verkünden die Tierschützer. In einem Video zeigen sie die aufgepäppelten Hunde beim Spielen und Toben.

Dies war vorher nicht der Fall. Laut Tierheim hätten die Tiere ein "unvorstellbares Leid" erfahren müssen. Die Rettung sei in letzter Sekunde gekommen. Einer der Welpen musste damals stationär behandelt werden. Heute hätten sich die Hunde prächtig entwickelt und seien nun nicht nur optisch, sondern auch charakterlich lebendig und lebensfroh. Laut Aussagen des Tierheims sehen alle Hunde mittlerweile so aus, wie es von gesunden Tieren erwartet wird. Aus den einst traurigen Hunden seien glückliche und verspielte Hundekinder geworden. "Sie spielen und tollen umher, lieben es zu kuscheln und sind einfach nur zuckersüß", so die Sprecher des Tierheims weiter.

Der abschließende Wunsch des Tierheims besteht darin, für jeden Hund ein neues Zuhause zu finden. Interessierte Adoptanten sind eingeladen, sich mit einer ausgefüllten Selbstauskunft zu bewerben, die auf der Webseite des Tierheims unter der Rubrik Vermittlung zu finden ist. Ab dem neuen Jahr sollen die ersten Kennenlern-Termine stattfinden. Das Tierheim äußert, dass die Hunde zwar noch einiges lernen müssten, jedoch sei dies keineswegs ein Hindernis für künftige Adoptiveltern. Einen weiteren Fall aus dem November gab es ebenfalls im Tierheim Würzburg. Sieben Welpen wurden herzlos in einem Park ausgesetzt. Weitere Nachrichten aus Würzburg gibt es in unserem Lokalressort.