Beim Empfang wurde deutlich, dass Würzburg und Sansibar beziehungsweise auch Tansania, zu dem der halbautonome Staat zählt, seit Jahrzehnten vieles verbindet. Einen Bereich stellte Würzburges Oberbürgermeister Christian Schuchardt für Shein besonders heraus: "Würzburg ist geradezu ein Zentrum des Dialogs und des Austausches zwischen Deutschland und Afrika. Das betrifft auch verschiedene Einrichtungen, für die Sie als Gesundheitsminister von Tansania zuständig waren. So praktizieren die Missionsärztliche Klinik Würzburg und die Medizinische Fakultät unserer Universität eine enge Zusammenarbeit mit dem Bugando Hospital und dem Bugando University College of Health Sciences in Mwanza.

Und die Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe, die 1957 in Würzburg gegründet wurde und bis heute hier ihren Sitz hat, betreut Projekte in rund 20 afrikanischen Ländern; dazu gehört auch die Lepra-Station Bukumbi in Mwanza."

Mit Mwanza pflegt man wiederum seit 1966 eine sehr lebendige Städtepartnerschaft. So hat Schuchardt - damals noch in seiner Funktion als Kämmerer der Stadt - bereits vor rund drei Jahren sowohl die Stadt am Victoriasee als auch Sansibar besucht. Auch in Stonetown (Sansibar-Stadt) gibt es ein Musikfestival mit internationaler Ausstrahlung. Für die Vorbereitung des Jubiläums "50 Jahre Städtepartnerschaft mit Mwanza" im nächsten Jahr ist die Festlegung auf Sansibar als diesjähriger Themenschwerpunkt beim Africa Festival natürlich ein Glücksfall, der die guten Netzwerke noch einmal stärkt.

Shein bedankte sich für den herzlichen Empfang und zahlreiche Erinnerungsstücke wechselten den Besitzer. Der Präsident wird einen Tanzenden Schäfer mit auf die Insel vor der ostafrikanischen Küste nehmen und der Oberbürgermeister wird im Rathaus einen Ehrenplatz für eine kunstvolle Miniatur-Holztür suchen, die für Sansibar so typisch sind.