Kreis Würzburg: Nach Sabotage und Feuer in Biogasanlage - Polizei nimmt 34-Jährigen fest
Autor: Redaktion, Agentur dpa
Reichenberg, Dienstag, 22. November 2022
Aus einer Biogasanlage bei Würzburg sind bereits im Februar 2022 rund eine Million Liter Gärreste ausgetreten. Auch ein Feuer hat es dort gegeben. Der Verdacht der Polizei bezüglich eines Täters verhärtete sich mehr und mehr.
Mehr als neun Monate nach der Sabotage an einer Biogasanlage in Unterfranken verdichten sich die Hinweise, dass der Verdächtige auch für ein dortiges Feuer verantwortlich sein könnte.
Das Motiv des 34-Jährigen sei aber weiter ungeklärt, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft Würzburg am Dienstag (22. November 2022) mit. Am vergangenen Donnerstag (17. November 2022) durchsuchten Beamte die Wohnung des Beschuldigten. Beschlagnahmte Datenträger würden nun ausgewertet.
Update vom 22.11.2022, 17.45 Uhr: Sabotage und Feuer an Biogasanlage - Verdacht verhärtet sich
Wie groß der Schaden ist, der durch die Machenschaften des Mannes aus dem Landkreis Würzburg an der Anlage in Reichenberg verursacht worden sein soll, steht noch nicht fest - es seien mindestens 64.000 Euro. Verschiedene Rechnungsposten stünden aber noch aus.
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In der Nacht zum 5. Juli 2021 hatte es an der Anlage zunächst gebrannt. Die Ermittler gingen zwar von einer vorsätzlichen Tat aus - einen Verdächtigen hatten sie aber zunächst nicht.
Im Februar dieses Jahres liefen dann rund 1000 Kubikmeter Gärreste aus der Biogasanlage aus. Zwei Entnahmeluken wurden nach bisherigen Erkenntnissen absichtlich geöffnet. Die Gärreste gelangten in einen Bach. Experten konnten später in dem verunreinigten Gewässer keine lebenden Kleinlebewesen mehr finden. Das verunreinigte Wasser wurde abgepumpt und durch ein Klärwerk in die Kanalisation geleitet. Zwei Tage nach dem Austritt konnte der Bach wieder normal fließen.
Noch am Tattag wurde der 34-Jährige vorläufig festgenommen, kam später aber wieder frei.
Update vom 18.02.2022, 17 Uhr: Nach mutmaßlicher Sabotage - Zusammenhang mit Brand bei Biogasanlage?
Ein zunächst Unbekannter hatte in der Nacht zum Dienstag (15. Februar 2022) an der Biogasanlage zwei Entnahmeluken offenbar vorsätzlich geöffnet, sodass die Gärreste über einen Zeitraum von bis zu zwei Stunden austreten konnten. In diesem Zusammenhang ermittelt die Wasserschutzpolizei Würzburg in enger Abstimmung mit der Kriminalpolizei und der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts einer Umweltstraftat. Ein Anfangsverdacht richtet sich nach wie vor gegen einen 33-Jährigen aus dem Landkreis Würzburg, der bereits am Dienstag vorläufig festgenommen und nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt wurde.