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"Maulaffenbäck": Pächter von Würzburger Weinstube mit Abschiedsnachricht


Autor: Isabel Schaffner

Würzburg, Donnerstag, 09. Januar 2025

Das "Maulaffenbäck" in Würzburg blickt auf eine beachtliche Geschichte zurück. Einen Teil davon prägte Familie Brand-Kern. Doch die Pächter werden das Restaurant noch im Januar schließen.
Am Samstag (11. Januar 2025) ist der letzte Öffnungstag.


Seit 1907 gibt es das "Maulaffenbäck" in Würzburg. Studenten gaben der Adresse einst ihren Namen, da sie den damaligen Bäcker mit offenem Mund herumstehend beobachteten. Er hielt also "Maulaffen feil", wie man auf der Webseite lernt. Heute gibt es in der Maulhardgasse 9 unter anderem neben dem "Maulaff Hausschoppen" weitere fränkische Weine und regionale Gerichte. 

"Ein schönes Restaurant in einer kleinen Seitengasse, sodass man fernab von dem Stadttrubel auch draußen in Ruhe essen kann", heißt es etwa in den Google-Rezensionen. Seit fast zehn Jahren steht das Lokal unter der Leitung von Petra Brand-Kern und Andreas Kern. Am Freitag (3. Januar 2025) müssen die Gäste allerdings in den sozialen Medien eine traurige Nachricht lesen.

Emotionaler Abschiedsbrief - Würzburger "Maulaffenbäck" mit noch ungewisser Zukunft

"Die Zeit ist nun leider doch gekommen, wir müssen unsere Traditionsweinstube schließen und sind darüber sehr traurig", schreiben die Pächter. Das Paar bedankt sich bei den Gästen "von ganzem Herzen für die Treue und Unterstützung, für die Gespräche und für jedes Lächeln". Ein besonderer Dank gehe an die Mitarbeiter, "die dies alles möglich gemacht haben".

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Am Samstag (11. Januar 2025) wird der letzte Öffnungstag sein. Über die Gründe äußern sich die Gastronomen in dem Schreiben nicht. Eine Frau reagiert auf die Nachricht mit einem weinenden Emoji und einem Herz. "Sehr, sehr schade", schreibt ein Mann. Auch ein Nachtwächter meldet sich zu Wort. Bei seinen Führungen habe er oft vor dem Haus "Gschichtli vom Maulaff erzählen" dürfen und einige seien daraufhin in der Gaststätte eingekehrt. "Ihr und Euer immer freundliches Team werden mir sehr fehlen. Vielen Dank für jeden einzelnen Schoppen, den ich bei Euch erhalten habe! Alles Gute für Eure berufliche und private Zukunft!"

Mit der Weinstube soll es aber weitergehen, wie die Mainpost berichtet. Demnach ist Verpächter Karl-Heinz Pfister mit potenziellen Betreibern in Gesprächen. Weitere Nachrichten aus Würzburg und Umgebung findest du in unserem Lokalressort.