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Franke Andreas Kümmert ist in den Voice-Liveshows


Autor: Verena Pohl

Gemünden am Main, Donnerstag, 28. November 2013

Andreas Kümmert aus Gemünden am Main (Kreis Main-Spessart) konnte sich im Showdown von "The Voice of Germany" gegen seine Konkurrentin Anja Lerch durchsetzen und ist bereits am Freitag in der ersten Live-Show zu sehen. Wir haben mit der stärksten Stimme Frankens gesprochen.
Mit seiner Version von "A whiter Shade of Pale" konnte sich Andreas Kümmert aus Gemünden am Main gegen seine Konkurrentin Anja Lerch durchsetzen. Foto: ProSieben/Sat.1/Richard Hübner


Mit "A Whiter Shade of Pale" ist Andreas Kümmert aus Gemünden am Main in den Showdowns bei "The Voice of Germany" angetreten. Den Song der britischen Band Procol Harum aus dem Jahr 1967 hat sich Andreas selbst für die letzte Runde vor den Live-Shows ausgesucht.

"Das Lied kenne ich schon lange, aber ich verbinde nichts Besonderes damit. Es erzeugt einfach nur eine schöne Atmosphäre in meinem Kopf", begründet Andreas seine Songauswahl. Erstmals durften die Voice-Kandidaten für die letzte Auswahl-Runde vor den Live-Shows, die so genannten Showdowns, ihre Songs komplett selbst auswählen. Die Coaches der Talente haben dann jeweils zwei Sänger ausgewählt, die gegeneinander antreten mussten. Dass seine Gegnerin Anja Lerch war, hat Andreas erst auf der Bühne direkt vor seinem Auftritt erfahren. Die 45-Jährige aus Duisburg trat mit "I'd rather go blind" gegen den 27-jährigen Unterfranken an. Und Juror Max Herre (Freundeskreis) entschied sich dafür, mit Andreas Kümmert in die Live-Shows zu gehen.

Damit wird für Andreas das Abenteuer Castingshow noch ein bisschen stressiger und anstrengender. Denn der 27-Jährige ist Berufsmusiker - und gibt auch jetzt weiter Konzerte, zwischen den Drehterminen, die ihm die Produktionsfirma gibt. Allzu begeistert ist die davon natürlich nicht. Aber Andreas betont: "Ich würde auch weiterhin kurzfristig Shows zwischen den Terminen für The Voice spielen." Allerdings nicht in Franken, sondern nur in der Berliner Gegend. Schließlich muss Andreas für ProSieben quasi auf Abruf bereit stehen.

Fast 800 Konzertanfragen

Andreas ist es aber wichtig, auch solche Termine wahrzunehmen: "Normalerweise spiele ich zwischen 150 und 170 Shows pro Jahr, um die Termine habe ich mich bisher immer selbst gekümmert. Jetzt sind in den letzten drei Monaten bei meinem Management fast 800 Konzertanfragen eingegangen, und ich finde es schade, die Leute alle vertrösten zu müssen." Schließlich hat Andreas nicht bei der Show mitgemacht, um ein paar mal ins Fernsehen zu kommen, sondern um seine Karriere als Musiker voranzutreiben.

Tatsächlich hatte sein ursprünglicher Plan vorgesehen, schon lange nicht mehr dabei zu sein, verrät Andreas: "Ich wollte eigentlich nur zweimal in der Show zu sehen sein. Ich dachte, wenn's in den Blind Auditions klappt, kann ich in den Battles nochmal meine Musik vorstellen und das war's dann. Anschließend wollte ich meine Platte neu auflegen und auf Tour gehen. Und an einem neuen Album arbeiten."

Daraus wird nun erstmal nichts. Am Freitag (20.15 Uhr auf Sat.1) kann Andreas dann erstmals sein Können auf der ganz großen Bühne zeigen. Er wird "If you don't know me by now" von Simply Red singen. Über sein Weiterkommen entscheiden diesmal neben Max Herre auch die Zuschauer. Neben Andreas sind aus Team Max Violeta Kokollari und Katharina Schoofs in der ersten Live-Show zu sehen. Die drei werden nacheinander antreten, dann wird Max seine Schützlinge bewerten - mit je einmal 50, 30 und 20 Prozent. Die Anrufe der Zuschauer ergeben dann noch einmal 100 Prozent und werden zu der Wertung des Coachs addiert. Wer die beste Bewertung hat, kommt weiter, die anderen beiden müssen gehen.

"Bisher gab's keine Schlägereien"

Gedanken über seine Chancen, weiter zu kommen macht sich Andreas allerdings nicht: "Ich sehe das nicht so eng, mein Leben ist nicht vorbei, wenn ich da am Freitag rausfliege." Unter den Kandidaten sei die Stimmung aber noch gut, der Konkurrenzkampf hält sich Grenzen, erzählt Andreas: "Bisher gab es keine Schlägereien." Er lacht. "Im Ernst, manche steigern sich da vielleicht ein bisschen mehr rein, machen sich selbst Stress. Das kann dann schon eine 'Verkopfung' geben. Aber ich seh' das eigentlich ganz gelassen."

Dazu hat Andreas auch allen Grund: Immerhin gilt er als Favorit in der Sendung, hat mittlerweile über 31.000 Fans bei Facebook. Violeta Kokollari kommt auf knapp 2300, Katharina Schoofs auf 4400 Fans. Andreas will das aber nicht überbewerten, schließlich sage ein Klick auf "Gefällt mir" nichts über die Bereitschaft der Menschen aus, bei einer 50-Cent-pro-Anruf-Telefonabstimmung mitzumachen. Sich verstellen, um weiter zu kommen und Fans zum Anrufen zu bewegen, kommt für ihn jedenfalls nicht in Frage: "Ich will ja keine Schickimicki-Tussi sein, die vor dem Spiegel in ihre Bürste singt."

Letzten Endes hofft Andreas nur darauf, dass ihm von den vielen Fans in der Show einige als Unterstützer für die Zeit danach treu bleiben werden. "Letztendlich will ich ja Musiker sein, und nicht einfach nur ein Teilnehmer bei The Voice", betont Andreas. Seine Botschaft an seine Fans in Franken: "Ein Riesen-Dankeschön für eure Unterstützung!" Für die Zeit nach "The Voice of Germany" verspricht uns Andreas bald eine neue Platte - dann ohne "Pop-Scheiß und Radio-Musik". Wir sind gespannt. Und drücken die Daumen für Freitag!