Das Schuhhaus Mechler in Würzburg schließt, das bestätigt Inhaber Harald Trautenbach gegenüber inFranken.de. Seit 130 Jahren besteht das Geschäft bereits - in wenigen Wochen ist Schluss.

Die Schließung habe sich nach der Corona-Krise abgezeichnet. Trautenbach hatte es sich anders gewünscht.

Schuhhaus Mechler in Würzburg muss auf verändertes Konsumverhalten reagieren - Kritik an Politik

Der Laden müsse "wegen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage" schließen, so Trautenbach, der das Geschäft 2020 übernommen hatte. "Das Einkaufsverhalten hat sich stark verändert." Wenn nach der Corona-Krise der Betrieb wie gewohnt weiter gegangen wäre, hätte man die Kredite, die man in dieser Zeit habe aufnehmen müssen, mit dem normalen Umsatz wieder abbezahlen können - doch dann kam der Ukraine-Krieg und die Inflation. "Dann ist es immer enger geworden, weil sich die Kunden zurückgehalten haben", erläutert der Schuhhaus-Mechler-Inhaber.

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Für das veränderte Kaufverhalten macht Trautenbach unter anderem auch die Politik verantwortlich. Beispielhaft bringt er das Heizungsgesetz an: Die Verbraucher seien "stark verunsichert" worden. Wenn die Menschen nicht wissen, wie viel Geld sie für die Neuerungen zurücklegen müssen, werden sie dieses eher nicht für Schuhe et cetera ausgeben. Zwar sei die Politik in einigen Punkten "zurückgerudert", doch zu spät. Auf die Frage, wie es ihm mit dem Gedanken an die Schließung geht, sagt Trautenbach: "Es ist erstmal ein Cut. Das ist natürlich nicht schön, man hätte gerne weitergemacht." Allerdings sehe er sich bereits nach neuen beruflichen Möglichkeiten um: "Ich bin nicht verzweifelt."

Aktuell läuft der Ausverkauf im Würzburger Schuhhaus. "Im Moment gibt es 30 Prozent auf alles", so Trautenbach. In der zweiten Mai-Hälfte soll dann Schluss sein, ein konkretes Datum stehe noch nicht fest. Derweil musste auch der Würzburger Traditionsimbiss "Treziak" im März nach 75 Jahren schließen. Weitere Nachrichten aus Würzburg kannst du in unserem Lokalressort lesen.