Druckartikel: Überall schließen Traditionsläden - in Würzburg gibt es ein ungewöhnliches Comeback

Überall schließen Traditionsläden - in Würzburg gibt es ein ungewöhnliches Comeback


Autor: Fynn Partheymüller

Würzburg, Montag, 22. Juli 2024

Krankheitsbedingt war die "Spielzeugwiese" seit Ende 2023 dauerhaft geschlossen. Doch nun ist es zu einem überraschenden Neustart des Würzburger Traditionsgeschäfts gekommen.
Nach der Geschäftsauflösung Ende 2023 kann Sabine Wolfinger ihr Würzburger Traumgeschäft, die "Spielzeugwiese", seit Juli wieder weiterführen.


"Meine Mutter hat unser Geschäft auf der Juliuspromenade vor 47 Jahren gegründet", berichtet Sabine Wolfinger, Betreiberin der Würzburger "Spielzeugwiese". "Meine Mutter, meine Schwester und ich haben bis 2018 zusammen im Geschäft gearbeitet." Dann verstarb die Gründerin des Traditionsladens. Im August 2019 eröffnete Tochter Sabine dann das Spielzeuggeschäft auf dem Marktplatz wieder. "Die kleinen und großen Kunden waren sehr begeistert vom Sortiment, der Auswahl und dem schönen Miteinander", erklärt sie.

Aus gesundheitlichen Gründen musste Wolfinger ihren geliebten Laden Ende 2023 allerdings schließen. Zuvor hatte es vor Ort einen großen Räumungsverkauf gegeben. Doch nun die unerwartete Wende: Durch "großes Glück" habe sie eine zweite Chance bekommen, erklärt die Einzelhändlerin. Die "Spielzeugwiese" feiert ihr erneutes Comeback - wenn auch vorerst befristet. Ihr Sortiment hat sie laut eigenen Angaben verfeinert - nebenher ist sie zudem auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten für den traditionsreichen Würzburger Familienbetrieb.

"Spielzeugwiese" in Würzburg feiert Wiedereröffnung - Betreiberin überglücklich

Inzwischen sei sie wieder gesund, erzählt Sabine Wolfinger inFranken.de. Seit ihrer Genesung sehnte sie sich demnach zurück in ihren Laden. Einem Glücksfall sei es zu verdanken gewesen, dass sie noch einmal in die Räumlichkeiten am Marktplatz einziehen habe können. Die "Spielzeugwiese" führt sie nun vorerst bis Jahresende weiter. "Durch Baumaßnahmen müsste der Laden dann ein Viertel- bis halbes Jahr geschlossen bleiben", erklärt Wolfinger. Aus diesem Grund suche sie derzeit parallel nach einer neuen Immobilie für ihr Fachgeschäft. 

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Das augenblickliche Sortiment im Laden habe sich im Vergleich zu früher "verfeinert", wie sie selbst beschreibt. Die Auswahl sei jetzt noch außergewöhnlicher als vorher. Aus den Niederlanden und aus Frankreich seien beispielsweise neue Produkte im Laden zu finden. Textilien, Bastelsachen, Krimskrams aus Holz und Kork und viele weitere Kleinigkeiten werden im Geschäft angeboten, hält Wolfinger fest. Für Kinderaugen gibt es einiges an Spielsachen zu entdecken. "Wir haben einen Kleinkindbereich. Auch Entdecker und Forscher finden bei uns viel", sagt die Betreiberin der "Spielzeugwiese". Nachhaltige Rucksäcke bietet sie demzufolge ebenfalls an. "Es ist ähnlich wie vorher, aber eben ausgewählter", erklärt sie. 

Die Wiedereröffnung des geschichtsträchtigen Spielwarenladen erfolgte erst diesen Monat. Zusammen mit ihrem Vater habe sie das meiste selbst eingerichtet - in gerade einmal zwei Wochen, wie Wolfinger erzählt.

Nur für den Regalaufbau habe sie einen Profi angeheuert. Nun ist der Laden "sehr liebevoll und einladend eingerichtet", wie die Betreiberin merklich zufrieden erläutert." Ich bin einfach froh, meine 'Spielzeugwiese' wiederzuhaben, für meine Kunden da zu sein und sie mit meiner Auswahl zu überraschen und zu begeistern." Weitere Nachrichten aus Würzburg gibt es in unserem Lokalressort.