Blutkrebs: Astrid G. sucht seltenen genetischen Zwilling - Frühere Würzburgerin kämpft um ihr Leben
Autor: Tobias Utz
Würzburg, Dienstag, 09. April 2019
Astrid G. (41) ist an Blutkrebs erkrankt. Die frühere Würzburgerin sucht dringend nach ihrem genetischen Zwilling - Ein schwieriges Unterfangen. Doch die zweifache Mutter gibt nicht auf.
Seit September 2018 steht es fest: Astrid G. (41) hat Blutkrebs. Die zweifache Mutter hat eine besonders aggressive Form der Leukämie. Die Krebszellen vermehren sich rasant. Doch es besteht Hoffnung: Mit einer Spende passender Stammzellen kann Astrid gesund werden. Das Problem daran: Ein genetischer Zwilling muss die Zellen spenden, dann kann es zur Transplantation kommen.
Die Zellen eines genetischen Zwillings sind notwendig, da diese den selben ethnischen Hintergrund benötigen, wie die 41-Jährige. Die frühere Würzburgerin versucht über das Internet für das Thema zu sensibilisieren und einen Stammzellenspender zu finden.
"Help Astrid": Mitgefühl im Internet
Aufgeben sei keine Lösung, sagte die 41-Jährigegegenüber der Mainpost. Ihre Hoffnung setzt die Deutsch-Nigerianerin auf die Würzburger Uniklinik. Dort wird intensiv am Thema Leukämie geforscht.
Der Würzburger Verein "Hilfe im Kampf gegen Krebs" vermittelte Astrid zu Spezialisten des Uniklinikums. Im Krankenhaus soll die 41-Jährige stabilisiert werden, nachdem sie sich im hessischen Frankfurt einer Chemotherapie unterzogen hat.
Bei der Suche nach einem genetischen Zwilling liegt der Fokus auf sogenannten "HLA"-Merkmalen. Diese werden jeweils zur Hälfte von der Mutter und vom Vater vererbt. Insbesondere Spender mit deutsch-nigerianischem Hintergrund sind somit gesucht - der oder die Betroffene benötigt den selben Gen-Mix wie die 41-Jährige.
"Ich will meine Kinder aufwachsen sehen"
Dem Bericht zu folge sei es besonders schwer, passende Spender für Patienten mit Migrationshintergrund zu finden. Für einen deutschen Patienten ohne Migrationshintergrund werde in mehr als 90 Prozent der Fälle ein passender Spender gefunden, erklärt Krebsforscher Professor Hermann Einsele von der Uniklinik Würzburg.