Würzburg
Vandalismus

Mahnmal für deportierte Juden beschädigt - Polizei fahndet nach Täter

Ein Unbekannter hat das Würzburger Mahnmal DenkOrt Deportationen, das an die Deportationen von Juden in Unterfranken erinnert, beschädigt. Der Täter hat eine Figur abgetrennt und wird nun von der Polizei gesucht.

Ein bislang unbekannter Täter hat in der Zeit von Montagabend (22. Mai 2023) bis Mittwochnachmittag (24. Mai 2023) das Mahnmal DenkOrt Deportation in Würzburg beschädigt, wie das Polizeipräsidium Unterfranken mitteilte.

Der polizeiliche Staatsschutz der Kriminalpolizei Würzburg übernahm die weiteren Ermittlungen und hofft auch auf Zeugenhinweise. Beamte der Bundespolizei stellten am Mittwoch um 16.15 Uhr fest, dass das Mahnmal zu den aus Unterfranken deportierten jüdischen Familien am Bahnhofsplatz beschädigt worden ist.

Mahnmal für Judendeportationen in Würzburg beschädigt - Schaden von mehreren tausend Euro

Ein Unbekannter hatte in dem genannten Zeitraum die Bronzefigur eines Teddybären gewaltsam aus der Gedenkstätte abgetrennt und entwendet. Der hierdurch entstandene Schaden beträgt nach ersten Schätzungen mehrere tausend Euro.

Der "DenkOrt Deportationen" ist eine Gedenkstätte für die Bürgerinnen und Bürger aus Unterfranken, die zwischen 1941 und 1944 von den Nationalsozialisten in die Vernichtungslager deportiert wurden. Die Gedenkstätte besteht aus mehreren Gepäckstücken aus Stein, Holz und Beton, die symbolisch für das Schicksal der Opfer stehen. Eines dieser Gepäckstücke war ein Bronzeteddybär, der nun spurlos verschwunden ist.

Die Kriminalpolizei Würzburg übernahm die weiteren Ermittlungen und setzt zur Aufklärung der Tat auch auf Hinweise aus der Bevölkerung. Zeugen, die verdächtige Personen im Umfeld der Gedenkstätte beobachtet haben oder sonst sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0931 / 457-1732 zu melden.

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